Karlsbader Mitteilungsblatt

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ARCHIV: Deutsche Lebensrettungs Gesellschaft - Ortsgruppe Karlsbad

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Lebensretter suchen Lebensretter für Carmen und andere

12.11.2012 – 21.11.2012

Aus dem Tagebuch eines Mitglieds der Initiativgruppe „Lebensretter suchen Lebensretter für Carmen und andere“

[bisherige Tagebucheinträge sind auf unserer Homepage zu finden]

07.11.2012

Die Liste der Helfer die uns am 18.11. bei der Typisierungsaktion unterstützen ist lang, aber immer noch nicht lang genug. Wir brauchen immer noch Leute, die Blut abzapfen dürfen oder Daten erfassen. Dafür klappt es mit dem Austeilen der Flugblätter an die Haushalte gut. Sogar Rentner, die Carmen nicht einmal kennen, haben von sich aus Flugblätter ausgetragen (Danke Frau S., jetzt ist auch das schöne Remchingen-Darmsbach über die Aktion informiert). Der Elternbeirat der Karlsbader Werkrealschule und die SMV der Realschule sowie Langensteinbacher Kindergärten kümmern sich um Kuchenspenden und um Helfer. Über so viel Solidarität freuen wir uns riesig. Auch Carmen ist darüber sehr dankbar. Über facebook hat sie sich heute bei den „Goldstücken“ bedankt. Schön, dass es ihr den Umständen entsprechend soweit gut geht, dass sie mitbekommt, wie viele Leute sich für sie einsetzen. Etwas schade finde ich, dass in manchen Geschäften die Spendendosen für die Kunden nicht so gut erreichbar sind. Ich hoffe trotzdem, dass sich niemand davon abbringen lässt zumindest das „Rückgeld“ dort ein zu werfen. Kleinvieh macht ja bekanntlich auch Mist. Und den brauchen wir tonnenweise! Werde mal versuchen in der Woche vor dem 18.11. täglich auf facebook und unserer HP mitzuteilen, für wie viele Typisierungen die Spenden zum jeweiligen Tag reichen. 

08.11.2012

Bin mal gespannt wie das Benefizkonzert am 09.11. vom Musikduo „Anita und Loreen“ im Brunnenstüble wird. Die zwei sind große Klasse, das wird sicher ein schöner Abend. Leider kann ich wegen meiner Knie-Operation nicht dabei sein, aber die zwei werden es auch ohne meine Anwesenheit knallen lassen. Da fällt mir gerade was auf: Der Countdown läuft. In 10 Tagen ist es schon so weit und hoffentlich ist bei der Typisierungsaktion auch Carmens genetischer Zwilling dabei. Tanja hatte heute noch eine gute Idee. Wir werden am Aktionstag in der Halle eine Möglichkeit anbieten, Kinder zu bespaßen. Dann können sich Eltern in Ruhe typisieren lassen, während sich der Nachwuchs nebenan austoben kann. Vielleicht schaffen wir es auch noch ein kleines „Kino“ einzurichten. Dort könnten sich die Spender anschauen, wie eine Stammzellentransplantation so abläuft.

09.11.2012

Endlich wächst die Helferliste. Dank Claudia sind am Typisierungstag ganz viele Ärzte des SRH Klinikums Langensteinbach am Start, die ihre kurze dienstfreie Zeit dazu nutzen um zu helfen. Nicht auszudenken, wenn wir die nicht hätten! Die Presse unterstützt unsere Aktion auch sehr. Immer wieder taucht irgendwo ein neuer Bericht auf. Kaum vorstellbar, dass es möglicherweise noch Leute gibt, die noch nichts von der Typisierung am 18.11. gehört haben. Die Helferliste sieht seit heute auch sehr gut aus. Das einzige was uns noch wirklich Sorgen bereitet ist der Kontostand. Laut DKMS reichen die derzeitigen Spenden für gerade mal 120 Registrierungen aus. Hoffentlich verirren sich da noch ein paar Scheinchen auf das Spendenkonto.

10.11.12

M. sieht heute ganz schön müde aus. Der hat wohl gestern beim Benefizkonzert etwas zu heftig gefeiert (hihi). Der Abend muss nach vielen Erzählungen wirklich toll gewesen sein. 

Hoffentlich bekommen wir von den Schulen noch viele Kuchenspenden. Vielleicht unterstützt uns auch die Bäckerei Nussbaumer wieder? Die haben uns beim DLRG Landesjugendtreffen letztes Jahr auch sehr großzügig mit Spenden versorgt. Finde sowieso, dass wir großzügige Spender namentlich erwähnen sollten. Gigantisch finde ich auch, dass sich immer wieder Leute bei uns melden und uns auf ganz unterschiedliche Weise ihre Hilfe anbieten. Es melden sich Leute, die sich bereiterklären Plakate aufzuhängen und sogar aus eigener Initiative die Nachbargemeinden bitten, einen Artikel über die Typisierung in ihren „Blättlen“ zu veröffentlichen. Dann gibt es wiederum auch Leute, die einfach so Flugblätter austeilen und Türklinken putzen gehen, um Spenden einzutreiben. Und damit steht fest: Die Welt ist doch besser als man immer annimmt! Morgen heißt es nochmal Infostand beim Karlsbader Volkslauf aufbauen. Es ist so wichtig, dass möglichst viele von der Typisierung erfahren und richtig informiert sind. Es schwirren ja immer noch Gerüchte in der Weltgeschichte herum, dass eine Stammzellenspende beim Spender aus dem Rückenmark entnommen wird. Das ist völliger Blödsinn. Die meisten Spenden laufen ja ähnlich wie eine Blutspende ab. Je nach Krankheit und Empfänger kann es auch mal vorkommen, dass die Stammzellen aus dem Knochenmark entnommen werden. Aber für einen gesunden Menschen ist das kein Problem. Niemals wird da irgendwas am Rückenmark gemacht, also besteht bei einer Spende nicht die Gefahr einer Querschnittslähmung. Aber so ist das halt mit den Gerüchten…. einmal verbreitet ist es schwer wieder die Wahrheit ans Licht zu bringen, obwohl die DKMS die Verfahren zur Stammzellenspende auf ihrer Internetseite www.dkms.de echt gut erklärt. So, mein liebes Tagebuch. Werde jetzt mal die Kaffeemaschine anschmeißen und Handtücher bereitlegen, damit sich die anderen aufwärmen können wenn sie vom Flugblätter verteilen zurück sind. Dass es ausgerechnet heute Katzen und Hunde regnen muss!

11.11.2012

Die 5. Jahreszeit beginnt. Gerade hat das Telefon geklingelt. Leider sind 2 Blutabnehmer verhindert und können nächsten Sonntag doch nicht helfen. Ich bin mir einfach nicht sicher, ob unsere Vampire ausreichen. Vielleicht wäre es ganz gut und wir hätten noch 2-3 die sich bereiterklären „auf Abruf“ zu helfen. Es ist im Voraus so schwer abzuschätzen, wie viele Helfer tatsächlich gebraucht werden. Muss unbedingt noch an Kuchenspenden kommen. Am Mittwoch ist nochmal Helferteamsitzung. Die bewerfen mich bestimmt wieder mit Wattebällchen wenn ich da nicht genügend Kuchenspenden zusammen habe (ok, Scherz!). Brauchen auch noch dringend Kaffeepulver.

Hinweis: Die Fortführung der  Tagebucheinträge finden Sie unter:

http://karlsbad.dlrg.de/lebensretter-fuer-carmen/tagebuch-eines-mitglieds-der-initiativgruppe.html