Karlsbader Mitteilungsblatt

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ARCHIV: Bürgerinitiative Ortsdurchgangsverkehrsentlastung Langensteinbach - BIOLA

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Durchgängig Tempo 30 auf den Durchgangsverkehrsstraßen in Langensteinbach!

17.02.2014 – 12.03.2014

Die Ergebnisse des Fachbüros Koehler & Leutwein zur Erstellung des Lärmaktionsplanes zeigen entlang den Durchgangsverkehrsstraßen (Weinbrenner-, Pforzheimer-, Ettlinger, Haupt- und Spielbergerstr.) überwiegend Stellen die unsere Anwohner einem Schallpegel über 70dB aussetzen. An einigen Stellen überschreitet der Verkehrslärm sogar 73dB. Der Lärmaktionsplan soll im Bauausschuss am 5. März und in der Gemeinderatssitzung am 12. März vorgestellt und behandelt werden. Das Landratsamt entscheidet letztendlich über die vom Gemeinderat vorgeschlagenen Maßnahmen im Lärmaktionsplan.

Laut dem Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg sind deren Vorgaben klar: über 70dB besteht ein "vordringlicher Handlungsbedarf" und ab 73dB die "grundsätzliche Pflicht zur Anordnung bzw. Durchführung von Maßnahmen" auf den betroffenen Straßenabschnitten.

Eine Frage die jetzt vielleicht noch diskutiert werden möchte ist, ob in den Durchgangsverkehrsstraßen auf voller Länge Tempolimit 30 angeordnet werden soll oder nur abschnittsweise. Die Antwort auf diese Frage ist nach neuesten Erkenntnissen von den Fachexperten eindeutig beantwortet. Neben der Geschwindigkeit ist insbesondere die Stetigkeit und Gleichmäßigkeit des Fahrverlaufes "die entscheidende Kerngröße" für die Lärmreduzierung. Deshalb wird auch eine Durchgängigkeit des Tempo 30 empfohlen (vgl. Prof. Dr.-Ing H. Topp, Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen mit Wohnnutzung, Straßenverkehrstechnik Heft 1. 1014). Das wird damit begründet, dass eine Nichtdurchgängigkeit, also abschnittsweise Tempo 30 und dann wieder Tempo 50 zu einem Beschleunigungs- bzw. Abbremsverhalten der Fahrzeuge in den Übergängen (30 auf 50) führt. Und gerade die Beschleunigung und das Abbremsen von Fahrzeugen erzeugen den größten Lärm von zusätzlich über 8dB. Für die Übergangsbereiche (Tempo 30 auf 50) würde damit sogar eine Erhöhung der Lärmbelastung erfolgen! Durchgängiges Tempo 30 führt nach Expertenmeinung zu einer Verstätigung des Verkehrsverlaufes mit reduziertem Brems- und Beschleunigungsanteilen. Dies wirkt sich auch positiv auf die Luftqualität und CO2-Emmision aus, denn gerade das Beschleunigen führt zu erhöhtem Schadstoffausstoß.

Deshalb ist aus Sicht der BIOLA e.V. nur die Forderung schlüssig und sinnvoll:

- "Durchgängig" Tempo 30 für die Weinbrenner-, Pforzheimer-, Ettlinger, Haupt- und Spielbergerstr.

Vielleicht auch überraschend ist, dass die Leistungsfähigkeit eines Straßennetzwerkes nach Expertenmeinung im allgemeinen von den Knotenpunkten bestimmt wird und nicht von Tempo 30. Wir kennen den Kontenpunkt der die Leistungsfähigkeit unseres Straßennetzes bestimmt: es ist der Doppelkreise bei der Kirche. Der Zeitverlust für den Kfz-Verkehr durch Tempo 30 ist gering: weniger als 30 Sekunden pro Kilometer.

Der Artikel in der nächsten Woche wird ausführlich die Forderung der BIOLA e.V.

- LKW-Fahrverbot bei Nacht von 22-6 Uhr

darstellen.

Bei Fragen oder Anregungen:

1. Vorsitzender: Martin Rupp, Tel.: 07202 7090054; E-Mail: martin.rupp@biola-karlsbad.de

Pressereferent: Werner Rößler, Tel.: 07202 5175; E-Mail: werner.roessler@biola-karlsbad.de