Karlsbader Mitteilungsblatt

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LKW-Fahrverbot bei Nacht von 22-6 Uhr - Lärmaktionsplan soll am Mittwoch 5. März im öffentlichen Teil des Bauausschusses vorgestellt werden!

25.02.2014 – 19.03.2014

In der letzten Ausgabe berichteten wir, was auch das Fachbüro Koehler & Leutwein mit ihren Untersuchungen bestätigt hat: an den Durchgangsverkehrsstraßen (Weinbrenner-, Pforzheimer-, Ettlinger, Haupt- und Spielbergerstr.) besteht "vordringlicher Handlungsbedarf " und an einigen Stelle sogar die "grundsätzliche Pflicht" zur Anordnung und Durchführung von Lärmmindernden Maßnahmen. Es wurde klar herausgearbeitet und ist auch die Meinung führender Fachexperten, dass wir ein durchgängiges Tempo 30 möchten - ein abschnittsweises Tempo 30-50 würde wegen Brems- und Beschleunigungsanteilen zu einer Lärmerhöhung führen.

Warum auch LKW-Fahrverbot bei Nacht von 22-6 Uhr?

Schwerlastverkehr erzeugt beim Vorbeifahren deutlich mehr Lärm wie ein normaler PKW, wie aus dem Schaubild klar zu erkennen ist. So ist der Vorbeifahrpegel bei 50km/h 87dB also weit über der Grenze von 73dB ab der eine Handlungspflicht besteht! Bei 30km/h ist der Lärm durch einen vorbeifahrenden LKW allerdings immer noch 82dB - also immer noch viel zu laut. Ein PKW hingegen liegt bei 68dB bei einer Geschwindigkeit bei 30km/h. Daraus ist ersichtlich, dass selbst durch ein Tempo 30 der punktuelle Lärm durch den Schwerverkehr nicht in ein für die Anwohner verträgliches Mass gerückt werden kann!

Selbs bei Tempo 30 ist der vorbeifahrende Schwerlastverkehr mit 82dB noch weit über der Lärmgrenze die zum Handeln zwingt! Quelle: Quelle: Steven, Umwelbundesamt Forschungsvorhaben 10505140.

Die Anwohner wissen das schon lange - es ist gerade der Schwerlastverkehr in der Nacht der uns den Schlaf raubt. So erreichte uns nach dem letzten Artikel folgender Brief einer betroffen Familie:

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Hallo Martin,

ich bin mir nicht sicher ob das noch von Belang ist. Inzwischen leidet meine gesamte Familie unter Stresserscheinungen. Angefangen hat es mit mir gegen Ende 2012, da war es der ärztliche Verdacht auf Burnout. Meine Frau leidet nun seit ca. Oktober 2013 unter Bluthochdruck, Herzrasen, Herzrhythmusstörungen und einer psychovegetativen Erschöpfung, Sie wird demnächst in Kur gehen. Seit Kurzem klagt nun auch unser Sohn über Müdigkeit und sich häufende Schlafstörungen. Aber was kann eine einzelne Anwohnerfamilie ausrichten? Wir sind schon am überlegen, ob wir unser Haus nicht besser wieder verkaufen...

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Letztendlich ist es ein Abwägen wem wir was zumuten möchten. Einen gestörten Schlaf für unsere Anwohner oder einigen wenigen Unternehmen den Verzicht auf unseren Durchgangsverkehrsstraßen mit Schwerlastverkehr in der Nacht zu fahren. Sicherlich, es wird einige Unternehmen hart treffen - dennoch sind wir davon überzeugt: es ist nach Jahren des Leidens an der Zeit sich auf die Seite unserer betroffenen Anwohner zu stellen!

Wir freuen uns auf ein reges Erscheinen zu der Vorstellung des Lärmaktionsplanes am Mittwoch 5. März im öffentlichen Teil des Bauausschusses im Bürgersaal!

Bei Fragen oder Anregungen:

1. Vorsitzender: Martin Rupp, Tel.: 07202 7090054; E-Mail: martin.rupp@biola-karlsbad.de

Pressereferent: Werner Rößler, Tel.: 07202 5175; E-Mail: werner.roessler@biola-karlsbad.de