Karlsbader Mitteilungsblatt

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ARCHIV: Bürgerinitiative Ortsdurchgangsverkehrsentlastung Langensteinbach - BIOLA

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Wir haben wichtige Ziele erreicht – BIOLA e.V. weiterhin mutig am Ball!

06.05.2014 – 26.05.2014

In jüngster Zeit erreichen uns oft Fragen, was aus dem Ziel der BIOLA e.V. insbesondere einer "Umgehungslösung für Langensteinbach" geworden ist. Man höre nur noch von der Tempo 30 Initiative, die bekanntermaßen auch von der BIOLA e.V. vorangetrieben wird.

So ist schon in der Satzung des Vereins ganz klar das Ziel verankert: "...Entwicklung von Lösungen für die Durchgangsverkehrsproblematik nebst Lösungen für den innerörtlichen Verkehr in Langensteinbach und der Erhaltung von lange bestehenden Lebensräumen, insbesondere für die hiervon betroffenen Menschen...".

Und genau das wird die BIOLA e.V. weiter verfolgen - auch weiterhin Lösungen der Durchgangsverkehrsproblematik entwickeln und sich dafür einsetzen - und dazu zählen grundsätzlich eben auch Lösungen mittels geeigneter Umgehungsstraßen!

Da eine Umgehungslösung wohl eine recht langfristige Sache sein kann und die betroffenen Menschen schon jetzt Hilfe brauchen, hat die BIOLA e.V. recht frühzeitig schon vor drei Jahren entschieden, die Gesamtlösung durch die Erreichung von geeigneten kurz-, mittel- und langfristigen Zielen anzustreben. Und keines dieser Ziele wird außer Acht gelassen.

Die Maßnahmen, die relativ kurzfristig umgesetzt werden konnten und zumindest teilweise den betroffenen Menschen etwas Erleichterung geben konnten, waren verkehrsberuhigende Maßnahmen. Das Tempo 30 bei der Grundschule und der lichtsignalgesteuerte Fußgängerüberweg Höhe Spielberger- Alemannenstraße. Die Maßnahmen, die jetzt (mittelfristig) umgesetzt werden können, sind die lärmreduzierenden Maßnahmen für die Betroffenen im Rahmen des Lärmaktionsplanes, der neben dem LKW-Durchfahrverbot bei Nacht auch Tempo 30 für die Hauptachsen (Weinbrennerstraße/Hauptstraße/Spielberger Straße sowie Ettlinger Straße/Pforzheimer Straße) in Langensteinbach enthält.

Klar ist auch, dass durch diese Maßnahmen

1. wohl eine Verbesserung der Situation für die unmittelbar betroffenen Anlieger erreicht werden kann, jedoch für alle anderen - und das ist der Großteil der Bevölkerung - diese Maßnahmen als störend empfunden werden könnten.

2. der Durchgangsverkehr von der Anzahl der Fahrzeuge im Wesentlichen wohl unverändert bleibt.

Eine echte maßgebliche Reduktion der Anzahl der Fahrzeuge die durch Langensteinbach fahren, kann wohl nur durch eine Umgehungslösung geschaffen werden. Und genau deshalb arbeitet die BIOLA e.V. auch an dieser Lösungsfindung, die eine Umgehungslösung in Betracht zieht.

Für eine Lösung mittels Umgehung gilt es grundsätzlich nachfolgende Aspekte zu unterscheiden:

1. Schaffung der Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung von Karlsbad-(Langensteinbach):
Ist eine Umgehungslösung notwendig?
2. Schaffung der Akzeptanz für eine konkrete Umgehungslösung (z.B. Nord-Süd Umgehung und oder Ost West- Umgehung) innerhalb der Bevölkerung von Karlsbad-(Langensteinbach)
3. Schaffung der politischen Rahmenbedingungen, die eine Umgehungslösung dann realisierbar machen

So hat die BIOLA e.V. große Anstrengungen unternommen, die Notwendigkeit einer Umgehungslösung zu untersuchen - man denke an die Verkehrszählung, die von der BIOLA e.V. im März 2011 durchgeführt wurde. Diese Verkehrszählung hat uns insbesondere gezeigt, dass es einen doch größeren Durchgangsverkehr durch Langensteinbach aus Richtung Auerbach über die Pforzheimer Straße/Weinbrennerstraße zum Autobahnzubringer gibt, als bisher angenommen. Die BIOLA e.V. hat intensive Gespräche und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Fachbüro Koehler & Leutwein geführt, um sicher zu stellen, dass in der jetzt im April diesen Jahres durchgeführten Verkehrszählung insbesondere der Durchgangsverkehr klar nachgewiesen werden kann. Der von der Gemeindeverwaltung für das Jahresende geplante Karlsbader Verkehrstag wird schon jetzt von uns mit vorbereitet - so ist von uns geplant, zu verschiedenen Themen Fachvorträge durchzuführen.

Trotz großer Anstrengungen der BIOLA e.V. haben sich die politischen Rahmenbedingungen, die grundsätzlich eine Umgehungslösung ermöglichen, deutlich verschlechtert!

So wurde vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg in 2012 ein Maßnahmenplan für Landesstraßen erstellt, der eine Umgehungslösung für Karlsbad-Langensteinbach von einem bisher vordringlichen Bedarf im Generalverkehrsplan komplett herabstuft und gar nicht mehr als Maßnahme enthält. Zu deutsch: Jegliche mögliche Umgehungslösung ist seit 2012 vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg komplett abgeschrieben. Die BIOLA e.V. hat sofort schriftlich Widerspruch beim Ministerium eingelegt, genau so wie auch die Gemeindeverwaltung. Vertreter der BIOLA e.V. haben weiterhin eine Initiative im Gemeinderat in Form einer Unterschriftenliste ins Leben gerufen und 18 Gemeinderäte haben per Unterschriftenliste eine zügige Weiterplanung der Westumfahrung Langensteinbach gefordert und dem Ministerium vorgelegt. Leider alles ohne Erfolg; die politischen Rahmenbedingungen haben sich seit 2012 so maßgeblich geändert, dass eine Lösung durch Umgehung derzeit unrealistisch erscheint und kaum mehr möglich sein dürfte.

Und dennoch wird die BIOLA e.V. auch bei der Schaffung einer möglichen geeigneten Umgehungslösung weiter mutig am Ball bleiben - die Zeiten könnten sich auch wieder ändern. Uns ist es wichtig, diese Zeit sinnvoll zu nutzen. So war es vor 2012 wohl eher die Unentschlossenheit der Bevölkerung in Karlsbad-Langensteinbach, die allgemeine Nicht-Akzeptanz einer konkreten Umgehungslösung und das Loslassen einer schon in der Planungsphase vorliegenden Westumfahrung - die Zeit war damals wohl noch nicht reif für eine Umgehungslösung.

Wir sind besonders gespannt auf die Ergebnisse der jetzigen Verkehrszählung und freuen uns auch auf die Karlsbader Verkehrstage. Auch wenn wir es jetzt noch nicht mit konkreten Zahlen belegen können, so ist unser Eindruck, dass die Durchgangsverkehrsbelastung gegenüber den Zeiten um 1999, in denen noch die Westumgehung ernsthaft diskutiert wurde, doch nochmal deutlich zugenommen hat. Insbesondere wenn sich durch die Verkehrszählung eine Zunahme des Durchgangsverkehrs bestätigen sollte und eben auch wenn von der Durchgangsverkehrsbelastung unmittelbar nur eine Minderheit, eben die Minderheit der betroffenen Anlieger betroffen sind, so erscheint es uns von der BIOLA e.V. doch fair auch im Sinne der betroffenen Minderheit, dass sich die Bevölkerung von Karlsbad-(Langensteinbach) und auch die politischen Gremien wieder mit dem Thema einer geeigneten Umgehungslösung beschäftigen!

Bei Fragen oder Anregungen:

Vorsitzender: Martin Rupp, Tel.: 07202 7090054; E-Mail: martin.rupp@biola-karlsbad.de

Pressereferent: Werner Rößler, Tel.: 07202 5175; E-Mail: werner.roessler@biola-karlsbad.de