Karlsbader Mitteilungsblatt

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Seit 1828 Tagen rund um die Uhr im Einsatz

11.07.2016 – 31.07.2017

Die Zentrale Notaufnahme am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach hat sich als wichtiger Baustein der Notfallversorgung etabliert.

Vor der Inbetriebnahme der Zentralen Notaufnahme (ZNA) kamen etwa 3.000 Patienten im Jahr zur Notfallversorgung an das Karlsbader Klinikum. Heute, fünf Jahre nach der Eröffnung, sind es jährlich über 12.000 Patientenkontakte. „Wir sind stolz, dass unsere Zentrale Notaufnahme eine medizinische Anlaufstelle für die Menschen in der Region geworden ist“, sagt Dr. Stephan Grouls, Ärztlicher Leiter für den Bereich Innere Medizin der ZNA.
Der im Juli 2011 abgeschlossene Bauabschnitt vor und im Eingangsbereich und der angrenzenden Ebene hatte das Ziel, sich an die Bedürfnisse von Patienten und Mitarbeitern anzupassen. „Geplante Patientenaufnahmen und Notfallpatienten können wir seither örtlich trennen. Das erleichtert uns die Arbeit und verbessert die Patientenwege“, sagt Dr. Grouls. Der neue Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des Klinikums war ebenfalls Teil des Gesamtkonzeptes. Ein 30 Meter langer Steg in über 25 Metern Höhe verbindet seitdem einen der modernsten Landeplätze in Baden-Württemberg mit der Notaufnahme und dem OP-Bereich.


Bei einem Notfall sind in der ZNA rund um die Uhr Ärzte, Pflegende, Medizinische Fachangestellte (MFA) und Therapeuten im Einsatz. „Je nach Art und Schwere können Fachärzte aus allen medizinischen Bereichen hinzugezogen werden. Wir leben hier tatsächlich eine interdisziplinäre Zusammenarbeit“, sagt Dr. Grouls. Seit dem Neubau steht auch ein Rettungsfahrzeug des Arbeiter Samariter Bundes am Standort. Die Zusammenarbeit zwischen Rettungsdiensten, Notaufnahme und Schlaganfallstation verkürzte beispielsweise schon 2013 die Behandlungszeit für Schlaganfälle um mehr als 13 Minuten. Mit der Eröffnung des Herzkatheter-Labors im Frühjahr 2016 stellt das Klinikum auch die Akutversorgung bei Herzinfarkten sicher. Die Gesamtinvestitionen für die Strukturen der Notfallversorgung sind mit dem Herzkatheter auf über 15 Mio. Euro gestiegen.

24 Stunden am Tag im Einsatz: Die Notaufname am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach

Die Arbeit in einer Notaufnahme ist eine besondere Herausforderung. „Neben der Versorgung von Schwerst- und Schwerverletzten ist ein nicht unwesentlicher Teil der Arbeit die Versorgung von Volkskrankheiten wie Erkältungen und Minimalverletzungen“, sagt Dr. Stephan Grouls. Dazu kämen dann noch die seelische Betreuung der oft besorgten Angehörigen sowie die Dokumentation der Behandlung, so Grouls. „Vermehrt kommen auch Patienten über die Notaufnahme, die die langen Wartezeiten bei einem niedergelassen Facharzt umgehen wollen.“ Für die Krankenhäuser eine schwierige Situation, da die Versorgung von Notfällen für Krankenhäuser ein defizitäres Geschäft ist.
An erster Stelle der behandelten Erkrankungen in der Zentralen Notaufnahme stehen offene Wunden, Verletzungen des Skelettsystems sowie Infektionen. Dazu kommen gefäßmedizinische Notfälle wie Herzinfarkte und Schlaganfälle sowie Bauch- und Rückenschmerzen,  Prellungen, Verstauchungen, Zerrungen und Verletzungen des Kopfes. „Insgesamt können wir fast alle Arten von Erkrankungen in der ZNA behandeln. Bei besonderen Fällen stehen wir auch immer im Kontakt mit der Rettungsleitstelle und den umliegenden Kliniken“, erklärt der Internist.