Karlsbader Mitteilungsblatt

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Mit Kalk die Waldböden verbessern

26.07.2016 – 31.10.2016

Waldkalkung im östlichen Landkreis ab Ende August

Das Forstamt im Landratsamt Karlsruhe informiert, dass ab Ende August im Staatswald auf den Gemarkungen Kleinsteinbach, Söllingen, Berghausen, Etzenrot, Langensteinbach, Mutschelbach, Auerbach, Jöhlingen, Gölshausen, Oberderdingen und Kürnbach eine Waldkalkungsaktion mit dem Hubschrauber durchgeführt wird. Ab Mitte September wird ebenfalls im Kommunalwald Ubstadt-Weiher auf den Gemarkungen Ubstadt, Stettfeld und Zeutern und im Stadtwald Östringen auf den Gemarkungen Tiefenbach, Östringen und Odenheim gekalkt. Die Kalkungsflächen liegen im Kraichgau und im Pfinzgau. Die Aktion wird spätestens bis Ende Oktober abgeschlossen sein. Es wird darum gebeten, während der Arbeiten die Waldgebiete nicht zu betreten. An den Waldeingängen werden Hinweisschilder angebracht. „Nachdem der Säureeintrag durch die vom Gesetzgeber veranlasste Einführung von Filtersystemen spürbar zurückgegangen ist, erwarten wir Forstleute durch die Kalkung jetzt eine Regeneration tieferer Bodenschichten und damit eine Steigerung der Widerstandskraft der behandelten Waldbestände“ begründet der Leiter des Forstamts Dr. Bernhard Peichl die Aktion. Das Ausbringen von Naturkalk neutralisiert die in die Böden eingebrachten Luftschadstoffe, puffert die langfristige Bodenversauerung der Waldböden, erweitert die Durchwurzelungstiefe der Bäume und dient damit der Pflege stabiler Mischwälder. Daneben profitieren für die Umsetzung des Humus sowie für die Bodenbelüftung wichtige Organismen wie Regenwürmer, Pilze und Bakterien.  Die aktuelle Aktion ist der letzte Teil eines sechsjährigen Kalkungsprogramms für den rund 13.000 Hektar umfassenden Staatswald im Landkreis Karlsruhe. Das Konzept wurde auf der Grundlage von Daten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt über kalkungswürdige Flächen erarbeitet. Vom Helikopter aus wird eine Mischung aus Kalk und Holzasche verteilt. Die Dosis entspricht 400 Gramm Kalk je Quadratmeter Waldfläche. Durch die Befeuchtung des Materials ist die Staubentwicklung gering. Für Rückfragen steht das Forstamt unter Telefon 0721 / 936-89120 zur Verfügung. Informationen zur Bodenschutzkalkung sind ab September zusätzlich auch auf der Internetseite des Landratsamtes unter www.landkreis-karlsruhe.de abrufbar.

Helikopter bei der Ausbringung des Kalkmaterials.