Bau einer Zuchtanlage beim Vereinsheim wird nach wie vor angestrebt
Der Kleintierzüchterverein C 583 Mutschelbach 1940 e.V. feiert am 13. und 14. August in der Sommerfesthalle sein 75-jähriges Bestehen. Eigentlich stand dieses Jubiläum bereits im vergangenen Jahr an, musste jedoch aufgrund von Umstrukturierungen in der Vorstandschaft verschoben werden. Die Vereinsgeschichte war in den Anfangsjahren geprägt durch die Wirren des Zweiten Weltkriegs. Am 3. März 1940 und damit sechs Monate nach Kriegsausbruch, trafen sich 16 interessierte Mutschelbacher Bürger im Gasthaus „Zum Grünen Baum“ zur Gründung eines Kleintierzüchtervereins. Gründungs-vorsitzender war Karl Mußgnug, der den Verein zehn Jahre führte. Bereits am 30. November 1941 fand im Gasthaus zum „Goldenen Lamm“ die erste Lokalschau mit immerhin 71 Tieren statt. In der Zeit von 1943 bis 1949 kamen die Aktivitäten allerdings aufgrund des Kriegsgeschehens völlig zum Erliegen. Danach wurde das Vereinsgeschehen mit neuem Leben erfüllt, schon bald getragen durch züchterische und wirtschaftliche Erfolge. Die Mitgliederzahl stieg kontinuierlich, so dass man sich 1974 entschloss, für die Jungtierschau mit Sommerfest ein eigenes Zelt zu beschaffen. Mit der Fertigstellung der Sommerfesthalle im Jahre 1984 durch die Gemeinde Karlsbad, unter handwerklicher und finanzieller Beteiligung der Vereine, bot sich auch für die Kleintierzüchter einer neuer Veranstaltungsort für die Sommerfeste. Als dann der Tischtennisclub 75 Mutschelbach im Jahre 1980 seine „Bocksbachhalle“ baute, brachte man sich dort mit ein und fand auch für die Lokalschauen im Herbst mit Ermittlung der Vereinsmeister, wie auch für die Sitzungen, neue Räumlichkeiten. Im November 1997 ging schließlich für die Aktiven ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Das in Eigenarbeit errichtete Gerätehaus auf einem Grundstück neben der „Bocksbachhalle“ konnte eingeweiht werden und kurz danach hat man dort einen Ausstellungsraum angebaut. Als unermüdlicher Motor wirkte damals Werner Schmidt, der die Kleintierzüchter von 1987 bis 2007 als Vorsitzender führte. Nach der Fertigstellung der eigenen kleineren Ausstellungshalle beim Lagergebäude – heute auch Vereinsheim - diente die Bocksbachhalle, wie auch noch heute, als Festhalle bei der Lokalschau im Herbst. In diese Ära fallen auch beachtliche züchterische Erfolge auf Landes- und Bundesebene. Herausragend dabei war der Titel des „Jugendeuropa-Champions“ von Danny Bodemer bei der Europaschau 2006 in Leipzig. So haben nach wie vor das Sommerfest in der Sommerfesthalle und die gut beschickte Lokalschau im Herbst einen festen Platz im Dorfgeschehen. Und wer kennt nicht die „Züchterschänke“ auf dem Mutschelbacher Dorffest. Nach wie vor im Gespräch bei den Kleintierzüchtern ist der Bau einer Zuchtanlage, angrenzend an das bestehende Vereinsgelände. Hierzu finden aktuelle wieder Gespräche zwischen Gemeinde und Verein statt. Der Verein zählt heute rund 130 Mitglieder. Die neue Vorstandschaft setzt sich wie folgt zusammen: Bernd Popp, Vorsitzender, Maggy Reinhardt, Stellvertreterin, Bernd Wenz, Schriftführer, Michael Wenz, Schatzmeister, Silvio Bodemer Zuchtwart und Michaela Welte, Jugendleiterin.
Jubiläumsprogramm
Das Programm zum 75-jährigen Jubiläum der Mutschelbacher Kleintierzüchter in der Sommerfesthalle beim Sportgelände:
Samstag, 13. August: 19.30 Uhr Festbankett mit Ehrungen durch die Landesverbände Geflügel und Kaninchen unter Beteiligung des Spielmannszugs der Feuerwehr, des Gesangvereins „Edelweiß“ und der Tanzgruppe des ATSV Mutschelbach.
Sonntag, 14. August: 10.30 Uhr Festgottesdienst in der Sommerfesthalle, 14.30 Uhr Tanzdarbietungen der Gruppe „Maxis“ des ATSV Mutschelbach, Streichelzoo für die „kleinen Besucher“.
Im Jahre 1987 wurden zahlreiche Mitglieder für ihre 30-jährige Vereinszugehörigkeit –und länger-, mit der „Goldenen Ehrennadel“ ausgezeichnet. Bei der Ehrung, stehend von links: Erwin Bodemer, Ewald Walch, Herbert Vogt (1. Vorsitzender), Rudi Bodemer, Herbert Wilke, Erich Paar, Hans Koller, Erich Konstandin, Franz Krickl, Eugen Becht und der damalige Ortsvorsteher Manfred Dillmann. Sitzend von links: Wilhelm Sämann Walter Stoll, Friedrich Sämann, Otto Kostandin, Ferdinand Farthofer und Willi Wenz. Foto: Archiv Weber