Karlsbader Mitteilungsblatt

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25 Jahre Partnerschaft der Gemeinden Heldrungen und Karlsbad

29.11.2016 – 31.03.2017

Am 27. April 1991 Partnerschaftsvertrag unterzeichnet

2016 sind es 25 Jahre her, seit die Partnerschaft der Gemeinden Heldrungen in Thüringen und Karlsbad mit einer Partnerschaftsurkunde besiegelt wurde. Schon im Vorfeld und bis heute sind es vor allem Menschen und deren persönliche Initiativen, die beide Gemeinden miteinander verbinden. Wolfgang Beuchelt – von Anfang an dabei und auch jetzt noch sehr rührig an der Partnerschaft interessiert – erinnert sich an die ersten Schritte nach der überraschenden Öffnung der Grenze im November 1989. Schon vor der Öffnung gab es persönliche Kontakte von ihm nach Artern im Kyffhäußer-Kreis und in die Stadt Allstedt im Rahmen sogenannter „genehmigter Reisen“. So entstand auch die Idee, mit Heldrungen und seinen Menschen Kontakt aufzunehmen, um unter anderem praktische Hilfe beim „Einigungsprozess“ und dessen Folgen leisten zu können. Die erste Begegnung zwischen Bürgern aus Heldrungen und aus Karlsbad fand am 17. September 1990 statt. Wolfgang Beuchelt fuhr mit dem Ehepaar Geßner aus Mutschelbach und der Studentin Simone Flüge aus Spielberg mit dem Auto Richtung Artern, etwa 400 Kilometer entfernt von Karlsbad. Nach telefonischer Vorbereitung wurden die Karlsbaderinnen und Karlsbader  von Christa Eckardt, ihrer Mutter und einigen Nachbarinnen sehr herzlich empfangen. Dieter Hirsch, Heldrunger Pfarrer, kam hinzu und beteiligte sich rege an den Gesprächen. Zum abendlichen Treffen im Ratskeller fanden sich zahlreiche interessierte Bürger ein. Nach dem bewegenden Besuchserlebnis gab es für die Karlsbader viel zu berichten und Stück um Stück begegneten sich danach immer mehr Menschen aus beiden Gemeinden. Es kam zu gegenseitigen Besuchen und Aufenthalten in Privatquartieren.

Partnerschaftsvertrag

Am 26. April 1991 unterzeichneten schließlich Bürgermeisterin Christa Eckardt und Bürgermeister Alfred Seeger den Partnerschaftsvertrag. Dieser hat folgenden Inhalt: Als Partner in einem vereinten Deutschland und eingebettet in ein zusammenwachsendes Europa begründen heute die Gemeinden Heldrungen in Thüringen und die Gemeinde Karlsbad in Baden-Württemberg mit der Unterzeichnung dieser Urkunde eine Partnerschaft. Die gewählten Vertreter beider Gemeinden bekräftigen im Namen der Bürger von Heldrungen und Karlsbad feierlich: die bestehenden Beziehungen zueinander zu erhalten, zu festigen und weiter zu entwickeln, die Vereine und Organisationen in ihrem Bemühen um gegenseitige Kontakte zu unterstützen. Zur Lösung der auf die Gemeinden im Rahmen der Einheit zukommenden Aufgaben gemeinsam beizutragen, auf diese Weise dauerhafte, freundschaftliche Verbindungen zu schaffen. Dies gilt insbesondere für einen engen Gedanken- und Erfahrungsaustausch zwischen den gewählten Mitgliedern der beiden Gemeindeparlamente sowie den beiden Gemeindeverwaltungen mit dem Ziel, zum Aufbau einer starken kommunalen Selbstverwaltung und einer leistungsfähigen Infrastruktur beizutragen. Alle diese Bestrebungen sind von dem Gedanken getragen, die Folgen der Teilung Deutschlands zu überwenden, die Demokratie im vereinten Deutschland zu stärken, an der Schaffung eines vereinten Europas mitzuwirken und den Frieden in der Welt zu fördern.

Infos

Wer mehr zur Partnerschaft erfahren oder sich einbringen will, der kann gerne Kontakt zu Wolfgang Beuchelt, Telefon 0721/1831678 aufnehmen. Mitstreiterinnen und Mitstreiter sowie Interessierte sind herzlich willkommen.

 

Wappen von Heldrungen

 

Wappen der Gemeinde Karlsbad

Partnerschaftsvereinbarung

Eindrücke von den Partnerschaftsaktionen. Fotos: Archiv Gemeinde Karlsbad