Karlsbader Mitteilungsblatt

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Wiedereinweihung der Oberen Kirche in Mutschelbach

06.12.2016 – 15.01.2017

Pfarrstelle ist seit drei Jahren unbesetzt

„Es ist ein schöner Brauch, dass die Konfirmanden bei einer Kircheneinweihung oder Wiedereröffnung den Altar schmücken, wie wir das auch heute tun wollen“, so Pfarrer Wolfram Stober, der seit 1. September 2016 als Vakanzverwalter in der Kirchengemeinde tätig ist, zum Auftakt des Festgottesdienstes. Nach rund zweijähriger Bauphase mit grundlegender Innenrenovierung konnte die Obere Kirche in Mutschelbach am zweiten Advent wieder eingeweiht werden. „Wer ihre Kirche früher kannte muss anerkennen, dass hier etwas gelungen, sogar gut gelungen ist. Die neue Kirche lädt uns alle zum Gottesdienste feiern ein. Vielleicht ist die Kirche auch in Zukunft so gut gefüllt wie heute. Ich wünsche allen, dass sie die Botschaft Gottes in dieser Kirche immer wieder hören dürfen“, so Dekan Martin Reppenhagen in seiner Festpredigt. Welche enormen Herausforderungen die Kirchengemeinde bei diesem Projekt, gerade in der Zeit einer vakanten Pfarrstelle, zu meistern hatte, zeigten die Ausführungen bei der offiziellen Übergabe. Dabei sei erwähnt, das die Evangelische Kirchengemeinde Mutschelbach mit gerade mal rund 1 000 Kirchenmitgliedern jetzt wieder Träger von zwei Kirchen (Kirche Obermutschelbach und Waldenserkirche in Untermutschelbach) sowie einem Gemeindehaus ist. Die Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Doris Müller, sie war der unermüdliche Motor dieses Projekts, erinnerte, dass die Obere Kirche im Jahre 1926 erbaut wurde, als man noch zur Kirchengemeinde Nöttingen gehörte. Der ursprünglich auf dem Dach aufgesetzte Kirchturm wurde im Jahre 1954 an das Gebäude angebaut. Die erste Renovierung stand 1979 an. Die jetzt realisierte grundlegende Innenerneuerung nach der Planung von Architekt Andreas Adler hatte ursprünglich einen deutlich geringeren Umfang und war mit einem Aufwand von rund 100 000 Euro veranschlagt. Mit den jetzt realisierten, wesentlich umfangreicheren Gewerken, liegt man laut Doris Müller bei rund 250 000 Euro. Fünfzig Prozent davon trägt die Landeskirche, den Rest muss die Kirchengemeinde über Kredite, Eigenmittel, Spenden, Gemeindezuschuss und Eigenleistungen schultern. Aus einer ursprünglich geplanten bescheidenen Renovierung wurde laut Architekt Andreas Adler eine „komplette Erneuerung“. Der Kirchenraum erhielt einen neuen Boden, die Wände einen Anstrich mit warmen Tönen und mit der freigelegten Holzdecke und der ursprünglichen Farbgebung schaffte man ein „raumprägendes Element“. Hinzu kamen eine neue Heizung und der Ausbau einer kleinen Teeküche sowie einer WC-Anlage. „Damit sind die Wünschen einer multifunktionalen Nutzung der Kirche berücksichtigt“, so Adler. Dazu hat Doris Müller mit der geplanten Veranstaltungsreihe in der Kirche unter dem Motto „Kultur im Paradies“ ab 2017 bereits ein konkretes Angebot. „Die Räume strahlen Würde und Wärme aus“, so Bürgermeisterstellvertreter Peter Kiesinger, der namens der Gemeinde gratulierte. Ortsvorsteher Roni Lörch dankte den zahlreichen ehrenamtlich Engagierten und Bürgern im Team um Doris Müller für ihren Einsatz. Den musikalischen Rahmen der Einweihung, dem sich ein Umtrunk auf dem Lindenplatz anschloss, gestalteten der Kirchenchor und der Gesangverein „Eintracht“ Mutschelbach.

Nach zweijähriger Bauphase und grundlegender Innenrenovierung für rund 250 000 Euro wurde die Obere Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde Mutschelbach wieder eingeweiht. Die Festpredigt am zweiten Advent hielt Dekan Martin Reppenhagen.

 Große Freude nach dem Einweihungsgottesdienst in der Oberen Kirche in Mutschelbach, die für rund 250 000 Euro innen komplett renoviert wurde. Von links: Bürgermeisterstellvertreter Peter Kiesinger, Dekan Martin Reppenhagen, Doris Müller, Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Architekt Andreas Adler und Pfarrer Wolfram Stober, der seit 1. September 2016 als Vakanzverwalter an unbesetzten Pfarrstelle in Mutschelbach aktiv ist. Fotos: Weber