ARCHIV: VdK Ortsverband Karlsbad-Langensteinbach

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VdK OV Karlsbad Langensteinbach

09.04.2017 – 31.10.2017

VdK OV Karlsbad Langensteinbach

Liebe VdK`ler

wir wünschen Ihnen/Euch allen ein frohes, segenreiches und erholsames Osterfest.

Herzliche Ostergrüße

Ihr Vorstandsteam VdK OV Karlsbad Langensteinbach

Sich an ein Hörgerät gewöhnenViele Ältere haben in der ersten Zeit Schwierigkeiten mit dem Hilfsmittel

Rund 15 Millionen Menschen hören hierzulande schwer. Doch nur rund 2,5 Millionen tragen ein Hörgerät. Bei manchem liegt es noch nahezu ungebraucht in der Schublade. Manchmal wegen der ungewohnten Technik oder der Handhabung. Ebenso kann es einen schwerhörigen Menschen überfordern, wenn er plötzlich alles hören kann. Doch wie bei einer neuen Brille braucht es etwas Geduld, bis man sich an das Hörgerät gewöhnt hat. Moderne Hörgeräte sind nicht nur technologisch ausgefeilte Produkte, sondern Maßanfertigungen. Trotzdem können sie das natürliche Hören nicht ganz ersetzen. Das liegt zum einen an der Handhabung. Die Geräte bieten meist verschiedene Einstellungen an, um sich optimal an unterschiedliche Umgebungs- und Gesprächssituationen anzupassen. Das kann anfangs etwas verwirrend sein.

Geräusche vergessen

Der andere Grund ist, dass das Gehirn in der Zeit der Schwerhörigkeit verlernt hat, mit einer normalen Geräuschkulisse umzugehen. Da es weitaus weniger Reize als früher bekommt, vergisst es nach und nach, wie sich leise Geräusche, wie Vogelgezwitscher oder Blätterrauschen, anhören. Wird das Gehirn nun durch ein Hörgerät wieder einem nahezu normalen Geräuschpegel ausgesetzt, empfindet es diesen als laut und störend. Schon alltägliche Geräusche wie die eigenen Schritte, der eigene Atem oder das Rascheln der Kleidung können unangenehm sein.

Diese Erfahrung hat auch Renate Welter, Vizepräsidentin des Deutschen Schwerhörigenbundes, gemacht. „Ich war überfordert, weil ich Töne, Geräusche und Sprache als unangenehm empfand“, erinnert sie sich. Ihr Hörgerät habe sie anfangs nur während der Arbeit getragen. Sie rät anderen Schwerhörigen: „Warten Sie nie zu lange mit der Anschaffung von Hörgeräten. Je früher Sie beginnen, desto eher können Sie Hörschwächen ausgleichen und den Umgang mit den Geräten erlernen.“ Je schlechter das Gehör, desto schwieriger sei der Anpassungsprozess und die Gewöhnung an die neue Hörsituation.

In der Eingewöhnungsphase sei ein stundenweiser Einsatz sinnvoll. Das Ziel müsse aber immer das ständige Tragen der Hörgeräte sein. „Wird das Hörgerät nur zeitweise und in bestimmten Situationen benutzt, kann sich das Gehör nicht daran gewöhnen, und der gewünschte Erfolg bleibt meist aus“, so Renate Welter.

Bevor man sich für ein Gerät entscheidet, sollte man das Hilfsmittel in allen Situationen des Alltags und etwa vier Wochen testen. Der Akustiker kann individuelle Einstellungen vornehmen und das Gerät anpassen.
Mittlerweile können Hörgeräte nicht nur den Verlust der Lautstärke ausgleichen, sondern Geräusche filtern und dazu beitragen, dass das Gehirn Klänge besser verarbeiten kann. Auch für Konzertbesuche sowie für das Telefonieren gibt es spezielle Lösungen. 

 

Vorsitzender Andreas Schütte, Email: ov-karlsbad-langensteinbach@vdk.de

Internet: http://www.vdk.de/ov-karlsbad-langensteinbach/

Tel: 07248 92 44 40, Mobil: 0176 22 56 37 57