ARCHIV: Kath. Kindergarten St. Franziskus

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Nestbau

27.04.2017 – 04.05.2017

Nestbau

Nachdem wir den Film zur Vogelhochzeit von Rolf Zuckowski angeschaut hatten, ließen uns die Melodien dazu nicht mehr los und immer wieder summte oder sang ein Kind die Melodie von „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“ und „Vögelein, Vögelein tanz mit mir“.

So kam der Frühling und die Kinder hörten draußen das Vogelgezwitscher und zogen immer wieder Parallelen zur „Vogelhochzeit“. Wir wollten wissen, warum die Männchen jetzt ihre Weibchen so intensiv riefen und so schöne Lieder sangen. So kamen wir auch auf das Thema Nestbau. Welche Materialien sammeln die Vögel und was für Nester bauen sie? Wir erfuhren, dass die Vögel Äste, trockenes Gras, Moos und Flechten dazu verwendeten, aber auch Tierhaare, Federn und Erde zum Auspolstern benutzten. Das wollten wir Kinder natürlich ausprobieren.

Wir zogen mit dem Bollerwagen los und sammelten unterwegs Blätter, Äste, Stöcke, Moos und vertrocknete Gräser.

Bevor wir mit dem Nestbau anfingen, wollten wir natürlich wissen, was es für Nestformen und -arten gab und wie der Vogel dies überhaupt macht. Nimmt er die Ästchen mit seinen Flügeln auf? Nein, er benutzt natürlich seinen Schnabel und Füße und wir staunten, welche Kunstwerke ein Vogel zustande bringt. Wir probierten das natürlich auch aus und versuchten nur mit dem Mund ein Nest zu bauen. Anstatt Äste nahmen wir abgekochte Spaghetti und stellten fest, das ist ganz schön schwierig!!! Danach aßen die Pinguine die Nester auf!

Jetzt bauten wir unsere Nester aus dem vorher gesammelten Material. Wir nahmen langes trockenes Gras und drehten es bis es sich zu einem Kranz biegen ließ. Jedes Kind polsterte das Nest mit Moos, Stöckchen, Tierhaaren, Blättern oder Flechten aus. Aber wohin mit dem Nest? Wir brauchen einen „Baum“! So machten wir aus einen Schuhkarton unsere Bäume. Die Kinder zerrissen dazu grünes und braunes Tonpapier und klebten dies mit Kleister auf die Kartons, dann wurden Löcher für den Draht gebohrt, der wiederum an einem Ast befestigt wurde. Mit Perlen wurde der Draht dann am Karton fixiert. So hatten die Kinder Einiges zu tun. Am Schluss wurde das Nest in den Karton geklebt.

Das war geschafft! Aber irgendwas fehlte, das Nest war leer!

Was liegt denn da im Nest? Ja klar, die Eier! Aber wie sollen die Eier aussehen? Wir stellten fest, dass es nicht nur ganz kleine bis ganz große Eier gab, sie unterscheiden sich auch in Farbe und Muster. Dazu machten wir einige Experimente, zum Beispiel kann man Eier in Salzwasser schwimmen lassen oder ein gekochtes Ei dreht sich schneller als ein rohes. Jetzt wollten wir auch wissen, wie sieht das Ei von innen aus. Wir untersuchten ein rohes und pellten ein gekochtes Ei. Unter der Kalkschale befand sich noch eine Eihaut, die das Eiklar umhüllt. Wir schnitten das Ei quer auf und aßen es nach genauer Untersuchung natürlich auf. Die Kinder malten anschließend den Querschnitt des Eies mit allen Details.

Nun versuchten wir aus Zeitungsschnipseln und Kleister Eier für unser Nest zu formen und malten sie anschließend mit Filzstift an und klebten sie ins Nest.

Nachdem wir aber unser Lied „Immer nur brüten“ aus der Vogelhochzeit gelernt hatten, wussten wir, dass im Nest noch etwas fehlt, nämlich die Vogelmama, die den Eiern Wärme gibt, damit in ihnen die Vogelbabies wachsen können.

So machten wir aus Eierkartons, Kleister und Zeitungspapier unsere Vogelmama und malten sie anschließend mit Fingerfarbe an. Dann bekam sie noch aus Papier Flügel und Schwanzfedern und schwups landete sie auf den Eiern im Nest.

Jetzt wussten die Kinder, wieviel Arbeit die Vögel hatten, um ein gemütliches Nest für ihren Nachwuchs zu bauen, denn „tick tick tick, tick tick tick, was klopft denn da im Ei“, mit diesem Lied kündigen sich die Vogelbabies an und wir werden sehen, wie die Kinder die Geschichte weitererleben.