Karlsbad und Waldbronn agierten gemeinsam
Da strahlten die Bienen und die Menschen um die Wette. Zwei Tage lang zeigten bei klarblauem Himmel Karlsbader und Waldbronner Vereine gemeinsam ein abwechslungsreiches Programm auf den Regionaltagen in Bad Herrenalb: Polka- und Walzerrhythmen des Musikvereins „Edelweiss“ aus Ittersbach und schwungvolle Melodien des Modern Sound Orchestra stimmten auf die Regionaltage ein, über das ganze Wochenende gab es einen fliegenden Wechsel von Musikvereinen, Gesangvereinen und Tanzgruppen auf der Hauptbühne. Themen rund um die Biene gab es auf der Aktionswiese. Am Samstag eröffnete Bürgermeister Jens Timm die Regionaltage. „Mit unserer breiten Palette an Vereinen und Organisationen wollen wir zeigen, was wir zu bieten haben und die Verbundenheit mit Bad Herrenalb zum Ausdruck bringen.“ Die Gartenschau sei zwar auf der Gemarkung Bad Herrenalb, sie solle aber ein Schaufenster für die Gemeinden aus der ganzen Region bieten, so Bad Herrenalbs Bürgermeister Norbert Mai, der ebenfalls auf den Regionaltagen vorbeischaute. Bürgermeister Timm, wie auch dessen Amtskollege Masino bedankten sich für diese besondere Plattform, um ihre Gemeinde zu präsentieren und hoben gleichermaßen die gute Zusammenarbeit aller Gemeinden in der Tourismusgemeinschaft Albtal Plus hervor. Bürgermeister Mai stellte fest, dass Karlsbad für starkes Gewerbe steht, aber nun auch im Tourismus immer mehr aufholt. Das Programm sei „bunt und facettenreich wie unsere Blumenwiesen“ freute sich Waldbronns Bürgermeister Franz Masino am Sonntag in seiner Begrüßungsrede. „Mit vielen Aktionen im ganzen Albtal wollen wir auf die Bedeutung der Bienen für die Natur und gleichermaßen für uns Menschen aufmerksam machen“, erläuterte Masino nochmals die Beweggründe, den Bienensommer in Waldbronn und Karlsbad auszurufen. Um für die Bienen Lebensraum zu schaffen, haben beide Gemeinden auf insgesamt rund 3000 Quadratmeter Blumensamen ausgesät. Auch an dem gemeinsamen Stand, natürlich ebenfalls dekoriert mit Bienen, bekamen die Besucher Bienensommer-Blumensamentütchen geschenkt.
Keine Langeweile
An beiden Tagen gab es viel Musik, Tanz und jede Menge Mitmachaktionen rund um die Biene. Die Landfrauen aus Langensteinbach verzauberten mit ihren Volkstänzen. Ein wenig rockiger wurde es mit der Jugendband "Siedepunkt“. Dieter Dann unterhielt mit Stimmungsliedern, der Gospelchor Mutschelbach mit Gospelmusik und die Mandolinengruppe Naturfreunde Karlsbad mit fröhlichen Klängen. „Bei uns können Kinder Kamillenblütenhonig selbst herstellen“, erzählte Karin Rockstroh vom Spielberger Waldkulturpfad. Die Kamillenblüten hatte sie schon Tage zuvor gesammelt, getrocknet und gemörsert. Jetzt mischten die Kinder sie mit Blütenhonig. Die süße Schleckerei durfte mit nach Hause. „Wer Lust hatte, konnte aus Lärchenzapfen auch noch ein Bienchen als Deckelverzierung basteln“, so Rockstroh. Niedlich anzuschauen die Bienen aus Ton, die Hielta Schlifkowitz von der Volkshochschule Karlsbad im Blumenbeet auf Stöcke gesetzt hatte. „Die Bienchen sind nicht nur niedlich anzusehen, sie sind auch sehr nützlich“, erklärte sie. Innen sind die kleinen Brummer nämlich hohl. Mit Holzwolle ausgestopft bieten sie Ohrenschleifern Unterschlupf, damit sie sich im Beet als Läusekiller ans Werk machen können. Bienen brauchen artenreiche Blumenwiesen als Lebensraum. „Dazu durften Kinder Saatbomben herstellen“, sagte Hielta Schlifkowitz. In einen Teig aus Sand, Erde und Ton kneteten sie eine Wildblumenmischung und rollten daraus Kugeln. „Die kann man dann einfach in eine kahle Ecke des Gartens werfen und gespannt abwarten, was sich daraus entwickelt“, erklärte sie. Die Bigband der Musikschule Ettlingen/Kommunale Musikschule Karlsbad eröffnete das musikalische Programm am Sonntag auf gewohnt hohem Niveau. Sportlich-tänzerisch ging es mit den großen und kleinen Ballerinas von der Dancework Schule für Ballett und zeitgenössischen Tanz weiter. Die Mädels schwebten nur so über die Bühne. Ebenso ließen die Showtanzgruppe von SVL und die Flying Petticoats aus Waldbronn die Beine und Röcke fliegen. Der Musikverein Busenbach, die Jugendkappelle vom Musikverein Edelweiß Ittersbach, der Gesangsverein Concordia Reichenbach und der Musikverein Lyra Reichenbach gestalteten ebenfalls wieder bei strahlendem Sonnenschein ein abwechslungsreiches Programm. An beiden Tagen zog es viele Waldbronner und Karlsbader zur Gartenschau, um ihre Vereine zu sehen, Spaß zu haben und zu unterstützen. Es war ein bisschen wie am gemeinsamen Messestrand „Treffpunkt“ auf der Offerta: Zeit für Begegnungen, für Spiel und Spaß und auch für das ein oder andere interkommunale Zwiegespräch. Beide Gemeinden können eben nicht nur Offerta, sondern auch Regionaltage auf der Gartenschau.
Eindrücke von den Regionaltagen auf der Gartenschau Bad Herrenalb. Fotos: Gemeinde Karlsbad