Karlsbader Mitteilungsblatt

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Erster Karlsbader Heilpflanzengarten

06.06.2017 – 02.07.2017

Führungen im Rahmen vom Karlsbader Bienensommer im Juni

Kräuter bringen Geschmack ins Essen und sind obendrauf noch gesund. Dies war der Schlusstenor der  Auftakt-Führungsveranstaltung im Ersten Karlsbader Heilpflanzengarten. Diese fand am Freitag, 26.5. im hauseigenen Garten der Sankt-Barbara-Apotheke statt. Ilse Denninger und das Team der Sankt-Barbara-Apotheke hatten den Heilpflanzengarten in monatelanger Arbeit und Vorbereitung fertiggestellt. In dem Garten befinden sich rund 25 verschiedene Heilpflanzen und Kräuter. Neben vielen heimischen Arten sieht man auch mediterrane Kräuter. „Die Mariendistel wächst normalerweise nur in wärmeren Gefilden“, deutet  Denninger auf das Gewächs, „Eine volle Blüte lässt erahnen, dass der Klimawandel bereits angekommen ist“. Für Denninger ist es wichtig, die Eigenschaften der unterschiedlichen Kräuter an die Allgemeinheit weiterzugeben. Dies ist auch der Grund,  weshalb die Idee des Heilpflanzengartens in die Tat umgesetzt wurde. Auch wenn Denninger mit Leib und Seele Apothekerin ist, so verweist sie auf die heilende Kraft vieler Kräuter: „In der heutigen Zeit haben viele vergessen, dass Kräuter ein wichtiger Bestandteil einer Heilung sein können“.So ist beispielsweise Thymian ein typisches Heilkraut und vielseitiger Helfer bei vielen Krankheiten und Beschwerden. Auch Fenchel gilt in der Naturheilkunde als ein nicht wegzudenkendes Heilmittel. Bereits im antiken Griechenland und Rom war das Heilkraut bekannt. Heute hilft es vor allem bei Erkältungen, wird aber auch bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. „Natürlich gibt es auch Infekte, bei denen chemische Mittel eine schnellere und bessere Heilung versprechen. Dennoch muss es nicht immer die chemische Keule sein“, so Denninger. Bereits Sebastian Kneipp beschrieb, dass der Weg zur Gesundheit durch die Küche und nicht durch die Apotheke führt. Kräuter eignen sich bestens zum Kochen. „Aufgrund ihres hohen Mineralstoff- und Vitamingehaltes leisten sie einen wichtigen Beitrag zur gesunden Ernährung“,  erklärt Denninger den Nebeneffekt einer kräuterreichen Ernährung. Letztlich legte sie den Zuhörern ans Herz, dass für die Heilpflanzen und Kräuter kein großer Garten notwendig sei: „Selbst auf einer kleinen Terrasse oder Balkon kann man sie anpflanzen. Vor allem Salbei, Oregano oder Thymian  eigenen sich hierfür und sind pflegeleicht“. Die weiteren Führungen sind am 16.6 und 30.6 jeweils um 17 Uhr an der Sankt-Barbara-Apotheke in Karlsbad-Langensteinbach.

Führung im ersten Karlsbader Heilpflanzengarten.

Gesamtblick auf den Heilpflanzengarten. Fotos: Meister