Sammelaktion in Karlsbad
Eine schöne Tradition für eine gute Sache: Bereits seit 22 Jahren findet der Korksammelwettbewerb im Landkreis Karlsruhe statt. Ebenso lange nehmen auch die Karlsbader Schulen und Kindergärten in den jeweils vom Garten- und Umweltamt organisierten Sammelaktionen daran teil. Am Donnerstag, 22. Juni haben die fleißigen Sammlerinnen und Sammler aus sechs teilnehmenden Schulen und Kindergärten insgesamt 610 Kilogramm Korken abgegeben.
Kork ist ein wertvoller Rohstoff
Der gesammelte Kork landet nicht einfach im Müll, sondern beginnt im Epilepsiezentrum Kork bei Kehl nach der Sortierung und Weiterverarbeitung als Dämmstoff ein neues Leben. Kork ist ein natürlicher Rohstoff, der aus der abgeschälten Rinde der Korkeiche gewonnen wird. Bis zur Ernte der langsam wachsenden Korkrinde dauert es bis zu 25 Jahre. Die Korkeiche wächst überwiegend in Südfrankreich, Spanien, Portugal und Nordafrika. Hier bietet sie Schutz vor Bodenerosion, benötigen wenig Wasser und schützen dank der Feuerfestigkeit des Korks vor Waldbränden. Besonders in Spanien in der Region Exstremadura sind die Wälder gleichzeitig Überwinterungsrefugium für Zugvögel und tausende von Kranichen. Korkeichenwälder bilden die wirtschaftliche Grundlage von vielen Menschen. Allein in Portugal sind über 28.000 Menschen im Korksektor beschäftigt. Korkeichen können ein stolzes Alter von 250 Jahren erreichen. Im Hinblick auf diesen phantastischen Rohstoff ist es doch viel zu schade, ihn einfach in die Mülltonne zu werfen.
Es kam einiges zusammen bei der Korksammelaktion am Donnerstag, 22. Juni am Rathausplatz in Karlsbad-Langensteinbach. Foto: Gemeinde Karlsbad