Karlsbader Mitteilungsblatt

ARCHIV: Heimatverein Karlsbad

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Sternwanderung nach Pforzheim

10.07.2017 – 31.08.2017

Am vergangenen Sonntag fand die lange angekündigte Sternwanderung nach Pforzheim statt. Die "Ittersbacher Route" (Route Nr. 12) folgte dabei im großen und ganzen der ehemaligen Kleinbahntrasse.

Etwas überraschend fand die ca. 20 km lange Wanderung in der Ittersbacher Bevölkerung weitaus weniger Anklang als bei Auswärtigen, die z.T. aus Pforzheim und sogar aus Linkenheim anreisten. Am Start waren wir zu achtzehnt und Kleinbahn-Experte Kurt Schwab begann gleich mit seinen Erläuterungen, die auch für Kenner der Materie noch allerhand Neues boten. Da in Ittersbach noch viele Überbleibsel aus dieser Zeit erhalten sind (Bahnhof, alte Wagenhalle, Haltepunkt Feldrennach, Widerlager der Brücke bei der Schleemühle) hatte er viel zu erzählen und so erreichten wir mit viertelstündiger Verspätung Weiler. In Weiler und an der Grenzsägmühle gesellten sich weitere Wanderer hinzu, es gab aber auch schon die ersten Ausstiege. Glücklicherweise waren alle Beteiligten gut zu Fuß und so konnte das Tempo etwas erhöht werden, sodass ab der Grenzsägmühle alle vorgesehenen Zwischenhalte pünktlich erreicht wurden. In Dietlingen musste leider auch Kurt Schwab einem beginnenden Wadenkrampf Tribut zollen und die Wanderung verlassen, sodass es von da ab keine interessanten Informationen zur Kleinbahngeschichte mehr gab.

Zwischen Dietlingen und Birkenfeld wurde die Strecke etwas abenteuerlich und beim ehemaligen Haltepunkt Gräfenhausen versammelte man sich zum Gruppenfoto.

Mit 28 Wanderern und 7 Minuten vor der geplanten Ankunftszeit trafen wir im Pforzheimer Stadtgarten ein. Als einzige Gruppe hatten wir ein Banner anfertigen lassen und mit Winnie Gegenheimer eine gestandene Pressevertreterin an Bord, die die Tour bilderreich dokumentierte (die Bildergalerie ist auf der Homepage der Pforzheimer Zeitung zu sehen). Zahlreiche Wanderer - nicht nur aus unserer Gruppe - waren allerdings vom Empfang in Pforzheim etwas enttäuscht. "Schön, dass Ihr alle da seid, da könnt Ihr jetzt ja mitklatschen und mitsingen !" (oder so ähnlich) war ein bisschen wenig an Würdigung. Eine kurze Erwähnung oder Vorstellung der 14 Gruppen hätte sicherlich den Zeitrahmen nicht gesprengt. Und da die Edelsteinausstellung, für die wir 20 Plätze reserviert bekamen, erst um 16 Uhr öffnete, verlief sich die Gruppe dann recht schnell wieder.

Der Heimatverein Karlsbad plant, auch weiterhin immer wieder interessante und lehrreiche Wanderungen in der näheren Umgebung anzubieten. (MGI)