Karlsbader Mitteilungsblatt

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Suche nach Auszubildenden erfordert Einsatz

02.10.2017 – 22.10.2017

Unterschiedliche Erfahrungen bei den Betrieben auf der Ausbildungsbörse der CDU

„Wir können alle nur gewinnen“. Mit diesen offenen Worten begrüßte Martin Rupp von der CDU Karlsbad am 26. September die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 22. Ausbildungsbörse in der Aula im Schulzentrum in Karlsbad-Langensteinbach. Zahlreiche Unternehmen waren der Einladung der CDU Karlsbad und Waldbronn  gefolgt. Hierbei bewies die Ausbildungsbörse, wie breit gefächert die heimische Wirtschaft und das hiesige Angebot für Ausbildung und Beruf sind. Ob ein dualer Studienplatz, eine kaufmännische oder eine praktische Ausbildung, die Unternehmen boten den Jugendlichen eine große Bandbreite an Ausbildungsplätzen an. „Aufgrund des starken Wirtschaftsstandortes ist die Region auch für Familien beliebt“, erklärte Rupp. Er freute sich zudem über die Kooperation der Gemeinden  Karlsbad und Waldbronn, welche die Ausbildungsbörse tatkräftig unterstützen. Auch die Karlsbader Selbstständigen unterstützen die Veranstaltung. Bürgermeister Jens Timm betonte, dass sich die Gemeinde verpflichtet fühle, den jüngeren Mitbürgern ein großes Wirtschaftsangebot zu bieten. „Bei solch einer Ausbildungsbörse haben die Jugendlichen die Möglichkeit, Informationen aus erster Hand zu bekommen“ freute er sich. Die Ausbildungsbörse sei eine Chance.  Diese Chance nutzte beispielsweise vor zwei Jahren ein Flüchtling aus Afrika, welcher auf der Ausbildungsbörse einen Arbeitgeber finden konnte. Aber auch für Timo Paul von IN-Software hat sich die Ausbildungsbörse als Erfolgsmodell erwiesen. „Zwei Auszubildende konnten wir im vergangenen Jahr durch die Ausbildungsbörse gewinnen“, meinte er. Insgesamt zeigte er sich mit der Nachfrage zufrieden: „Die IT-Berufe sind beliebt unter den Jugendlichen“. Dies bestätigte auch Gabriele Bauer von der Arbeitsagentur in Ettlingen. „In den vergangenen Jahren hat sich Trend deutlich in Richtung der IT-Berufe gerichtet aber auch kaufmännische Berufe sind weiterhin begehrt“, so Bauer. Dagegen suchen die Betriebe im Handwerk und in der Gastronomie händeringend nach Nachwuchs. Hier gibt es noch immer offene Ausbildungsstellen zu vergeben. Eine sinkende Nachfrage nach Ausbildungsstellen konnte Bauer nicht attestieren. Josef Nagel von Physik Instrumente (PI)  zeigte sich hingegen enttäuscht über die Nachfrage: „In den vergangenen Jahren hatten wir zu diesem Zeitpunkt bereits die Stellen für das kommende Jahr besetzt. Aktuell sind wir noch auf der Suche für das nächste Jahr“. Auch Thomas Wenz von Agilent Technologies erkennt einen zunehmend schwierigen Markt. „Der Markt an guten jungen Leuten ist deutlich dünner geworden, für Unternehmen ist es mittlerweile notwendig, Kooperationen mit Schulen zu führen und Messen zu besuchen“. Erstmals seit diesem Jahr bildet Dietz Reha-Produkte Auszubildende aus. Für diese Firma war es kein Problem, den passenden Nachwuchs zu finden. Auch bei der Volksbank Wilferdingen-Keltern stimmt die Nachfrage. „Für das kommende Jahr haben wir nahezu alle Stellen besetzt“, so eine Mitarbeiterin. Unter den Unternehmen war man sich einig, dass eine Übernahme der Auszubildenden das Ziel ist. Hierbei ging der Tenor eindeutig dazu, dass sich die eigenen Auszubildenden in den Folgejahren als die besten Mitarbeiter erwiesen haben. Von Seiten der Schülerinnen und Schüler - häufig in Begleitung der Eltern - wurde das breitgefächerte Angebot der Firmen genutzt und etliche interessante Gespräche mit Auszubildenden oder Personalchefs kamen zustande.

Blick auf die Ausbildungsbörse der CDU Karlsbad und Waldbronn. Foto: Meister