Karlsbader Mitteilungsblatt

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Geld für wertvolle Arbeit

02.10.2017 – 30.11.2017

Karl und Hilde Holzschuhstiftung schüttet rund 10.000 Euro an elf Empfängerinnen und Empfänger aus

„Wir wollen Schub geben, um ein gutes Projekt anzugehen oder abzuschließen“, so Stiftungsvorsitzender Ragnar Watteroth am Dienstag, 26. September 2017 im Karlsbader Gymnasium. Zum Ausschüttungstermin der Karl- und Hilde Holzschuhstiftung kamen Vertreter verschiedenster Organisationen und Institutionen und durften sich über Stiftungsmittel für deren Projekte freuen. Ebenso waren unter anderem Mitglieder vom Stiftungsrat und Stiftungsvorstand anwesend. Im Anschluss ließen sich die Teilnehmer noch erklären, was die ebenfalls geförderte Holzschuhbibliothek am Gymnasium in der Praxis für die Schüler leistet. Watteroth würdigte die Empfänger und deren Arbeit. Diese hätten stets das Ziel, Möglichkeiten für Andere zu eröffnen oder den Mitmenschen Freude und Glück zu schenken. Auch Bürgermeister Jens Timm bedankte sich bei den Anwesenden und zeigte sich froh darüber, dass die Stiftung schon seit Jahren in Karlsbad wirkt, „Wir profitieren als Gemeinde hiervon“.

Die Empfänger

Mit 700 Euro wird das Leseprojekt an der Grundschule in Auerbach erneut gefördert. Hier werde, so Watteroth, durch unterschiedlichste Aktionen versucht, die Grund-schüler für das Lesen zu begeistern. Das Projekt „Theater an der Grundschule Spielberg“ erhält 500 Euro an Stiftungsmitteln. Bei diesen Projekt werden den Schülern vielseitige Kompetenzen vermittelt. Für die Autorenlesung an der Grundschule in Langensteinbach fließen 300 Euro. Schon seit Jahre zeige dieses Projekt, dass es die  Freude am Lesen fördert. 1.500 Euro steuert die Stiftung zum Projekt „Rhythmische Angebote mit Afrikanischen Trommeln“ an der Schwarzwaldschule in Ittersbach bei. Die Mittel werden auf zwei Jahren aufgeteilt. Die Musik könne Schülern soziale Kompetenzen vermitteln. Auch das Projekt „Sozial- und Sportförderung“ an der Schwarzwaldschule, an dem Essen, Bewegung und Sport intensiv in den Schulalltag eingebunden werden soll, wird mit 1.000 Euro unterstützt. Hierfür werde eine Stelle für ein Freiwilliges Soziales Jahr eingerichtet. Der Ferienspaß der Gemeinde Karlsbad erhalte 1.000 Euro für das laufende Jahr und die Zusage für weitere 1.000 Euro im Jahr 2018. Er stelle jedes Jahr unter Beweis, wie wertvoll es sei, in der Gemeinde ein so abwechslungsreiches Ferienprogramm für Kinder anbieten zu können. Der Heimatverein Karlsbad habe die Idee, einen Bücherschrank in Ittersbach aufzustellen. Er soll zum Bücherlesen und „Bücherspenden“ animieren. Hierfür zahle die Stiftung 1.000 Euro. Die Museumsscheune Ittersbach mache in ihren Programmheften Werbung für die Stiftung und erhalte dafür 1.000 Euro. Die Karl und Hilde Holzschuhstiftung  fördere auch die Musikalische Erziehung und unterstütze die Karlsbader Vereine bei diesen Bemühungen. Für die musikalische Ausbildung von Kindern erhalte die Kunst- und Musikschule Karlsbad e.V. 1.000 Euro. Hier werden Kindern, die sonst aus finanziellen Gründen keine Ausbildung erhalten, Möglichkeiten eröffnet. Der Musikverein Auerbach wolle in einem neuen Projekt die musikalische Ausbildung von Flüchtlingen ermöglichen. Die ersten Ansätze seien vielversprechend, sodass die Stiftung hierzu 1.000 Euro beisteuere. Die Holzschuhbibliothek solle aktuell bleiben und mit neuen Medien ausgestattet werden, hierfür fließen 1.000 Euro.

Karlsbader Bürgerpreis

Der Karlsbader Bürgerpreis könne, so Watteroth, in diesem Jahr zum zehnten Mal verliehen werden. Hier stelle man immer noch fest, dass es sehr viele und engagierte Vereinsvorstände, Gruppenleiter, Nachbarn und Bürger gibt, die sich einsetzen. Diese müssten der Stiftung genannt werden, um im Rahmen des Karlsbader Bürgerpreises als Person geehrt zu werden. Der Preis, der beim Neujahrsempfang überreicht wird, sei keine Projekt- oder Vereinsförderung. Der Bewerbungsschluss für dieses Jahr sei der 15. Oktober. Erstmals gebe es einen eigenen Preis für Vereine und Organisationen in Karlsbad.

Arbeit der Stiftung

Watteroth warb für die Arbeit der Stiftung. Hilde Holzschuh habe sie im Dezember 2000 gegründet und „schenkte“ sie gewissermaßen den Bürgerinnen und Bürgern von Karlsbad. Damals sei es ihr Wunsch gewesen, für Karlsbad eine Stiftung zu schaffen, die das Ehrenamt unterstützt. Man dürfe daher  auch von der bisher einzigen Karlsbader Bürgerstiftung reden. Der Stiftungszweck lasse alle Förderungen zu, um diese Einrichtung als Grundstock für eine echte Bürgerstiftung zu nutzen. Gleich mit der ersten Spendenübergabe im Jahr 2001 wollte die Stifterin zeigen, dass gemeinnütziges Engagement gefördert und unterstützt werden soll. In den nun 17 Jahren habe man über 150 Spenden an verschiedene Institutionen oder Vereinigungen mit einer Summe von über einer halben Millionen Euro für unterschiedliche Aufgaben ausgeschüttet. Die Stiftung unterstütze auch die biologische oder Komplementärmedizin, bisher mit rund 130.000 €. Weitere Infos unter: www.holzschuh-stiftung.de

Vertreter der Karl und Hilde Holzschuhstiftung, Bürgermeister Jens Timm und die Empfänger der rund 10.000 Euro Stiftungsmittel.

Ein Blick in die Arbeit der Holzschuhbibliothek. Die Schüler Philemon Gesk (rechts) und Paul Klecker (links), die sich um die Bibliothek kümmern, gaben Auskunft über den Nutzen für das Schulzentrum und das Angebot. Fotos: Gemeinde Karlsbad