Karlsbader Mitteilungsblatt

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Radverkehrskonzept Karlsbad

27.10.2017 – 30.11.2017

Detailblick auf die Situation vor Ort

In Karlsbad wurde am 7. Oktober 2017 ganz genau auf den Radverkehr geschaut. Im Rahmen des Radverkehrskonzepts veranstaltete die Gemeinde Karlsbad gemeinsam mit dem Planungsbüro Planersocietät aus Karlsruhe eine Planungsradtour sowie ein Radcafé. Beiden Formate zeigten den aktuellen Stand der Konzeption und erste Ergebnisse. Die Anwesenden konnten auf Mängel aufmerksam machen und eigene Ideen einbringen. Mit dem Radverkehrskonzept soll der Radverkehr in der Gemeinde gefördert werden. Hierfür soll ein geschlossenes Wegenetz aufgebaut werden, das sicher und bequem sowie möglichst zügig und zielstrebig zwischen den fünf Ortsteilen der Gemeinde sowie auf bedeutenden Verbindungen zu Nachbarkommunen genutzt werden kann. Mit ins Radverkehrskonzept sollen die Vorarbeiten der Karlsbader Agenda-Gruppe „Arbeitskreis-Mobil“ sowie die Erkenntnisse aus der Radverkehrskonzeption des Landkreises Karlsruhe einfließen.

Radtour am Vormittag

Bei der Planungsradtour am Samstagvormittag fuhren Verwaltung, Politik und die Mitglieder des Arbeitskreises Mobil sieben relevante Punkten zwischen Spielberg und Langensteinbach mit Fahrrädern an. Das Planungsbüro erklärte dann jeweils mögliche Maßnahmen. Die Beteiligten diskutierten angeregt über Themen wie beispielsweise Abstellanlagen für den Radverkehr,  verständliche Ausschilderung von Radwegen und verschiedene Querungssituationen von Straßen.  

Nachmittagsveranstaltung mit Öffentlichkeit

Zwischen 13.00 Uhr und 15.00 Uhr war die breite Öffentlichkeit eingeladen, sich einen Einblick in die Ergebnisse der Erhebung und Ideen für das zukünftige Radverkehrsnetz zu verschaffen. Dieses erstreckt sich auf etwa 100km Länge. Wesentlicher Bestandteil des Netzes bilden die Routen für den Alltagsverkehr, deren Länge beträgt insgesamt schon rund 80km. Freizeitrouten ergänzen das Alltagsroutennetz um rund 20km. Drei Karten mit den Ergebnissen der Erhebung zeigen aktuell bestehende Netzlücken sowie die Art und den Zustand der Oberflächen der zum zukünftigen Fahrradnetz gehörenden Wege. Die vierte Karte zeigt die zu erwartende Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugverkehrs und ob der Fahrradverkehr separat oder gemischt mit anderen Verkehrsteilnehmer geführt wird.

Rückfragen an verschiedenen Thementischen

Im Anschluss an den fachlichen Input konnten sich die Teilnehmer aktiv beteiligen, beispielsweise durch Rückfragen beim Planungsbüro und Garten- und Umweltamtsleiter Dr. Klaus Rösch. Ging es am Tisch Infrastruktur um die Netzgestaltung und die Wegeführung und die Frage, welcher Standard von der Infrastruktur zu erwarten ist, wurde am zweiten Thementisch diskutiert, mit welchen Maßnahmen der Radverkehr noch unterstützt werden könne. Genannt wurden hier die Abstellanlagen und die Ausrüstung mit Serviceeinrichtungen wie Pedelecladestationen, Schließfächern oder die Neubürgerinformation. Alle diese Maßnahmen sollen dazu dienen, dem Radverkehr im Gemeindegebiet zur Sichtbarkeit zu verhelfen und als Thema in der öffentlichen Wahrnehmung zu festigen. Die vielen Anregungen und Ideen prüft das Planungsbüro und integriert sie in die Empfehlungen des Berichts an die Verwaltung der Gemeinde Karlsbad.

Diskussion beim Planungscafé Radverkehr in Karlsbad. Foto: Planungsbüro Planersocietät