Nach Juris Absage und Tobias' krankheitsbedingter Abwesenheit fuhr unsere Zweite mit nur drei Jugendlichen nach Ellmendingen. Zwar wäre der Fahrer durchaus spielberechtigt und auch bereit gewesen, so manchem Jungwinzer das Fell über die Ohren zu ziehen, aber nachdem er frühzeitig als "Kelternschreck" identifiziert wurde, der in der Vorsaison der Nachwuchshoffnung der Nachbarn die einzige Saisonniederlage beigebracht hatte, verzichtete man großzügig auf eine Nominierung und startete daher mit einem 0:2-Rückstand in die Partie. Die Larmoyanz der Gastgeber erwies sich im nachhinein allerdings als unangebracht ...
Im ersten Durchgang konnte lediglich Finley Runge sein Ding durchziehen und in einem sehenswerten Endspiel gewinnen. In der zweiten Runde verloren dann alle drei ihre Partien. So weit, so gut - und es klingt für Außenstehende vermutlich recht unglaubwürdig, wenn man eine 1:7-Klatsche als "gefühltes Remis" bezeichnet. Berücksichtigt man dabei jedoch, dass drei im weiteren Verlauf verlorene Partien mehr oder weniger klar auf Sieg standen, darunter einmal ein Vorsprung von Springer+Läufer und einmal Dame gegen Läufer, dann wird die Aussage vielleicht doch nachvollziehbarer.
Ach übrigens, Jungs: das Spiel, bei dem ein Bauer mehr wert ist als eine Dame, heißt Skat - nicht Schach ! (MGI)