Karlsbader Mitteilungsblatt

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„Entstigmatisierung ist das Ziel“

07.11.2017 – 31.12.2017

Spatenstich zum Neubau der Psychiatrie am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach leitet nächste Bauphase am Standort ein

Über 20 Millionen Euro investiert die SRH in das Bauprojekt rund um den Neubau der Psychiatrie am SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach. Am 26.10.2017 wurde die nächste wichtige Bauphase mit dem symbolischen Spatenstich eingeleitet. Mehr als 100 Gäste, darunter zahlreiche Mitarbeiter, Anwohner und geladene Gäste, nahmen an der Veranstaltung teil. Die Therapie von Menschen mit psychischen Erkrankungen von der Akutphase bis hin zur sozialen und beruflichen Rehabilitation am Standort Karlsbad-Langensteinbach hat bundesweiten Modellcharakter. Die wichtige Rolle der psychiatrischen Klinik in diesem Versorgungskonzept spiegelt sich auch in den Planungen des Neubaus wider. „Entstigmatisierung ist das Ziel. Unser Neubau soll hell, offen und einladend sein – ein sicherer und ansprechender Lebensraum auf Zeit für Menschen in schwierigen Lebenssituationen“, sagt Professor Matthias Weisbrod, Chefarzt der Psychiatrie am Karlsbader Klinikum. Man wolle ein Konzept umsetzen, welches den Neubau nicht nur in die Krankenhausabläufe, sondern auch in das soziale Umfeld der Gemeinde integriert. Hierzu lud er bereits jetzt die Anwohner und Bürger der Gemeinde ist das geplante öffentliche Café im Neubau ein. Nach der geplanten Bauzeit von rund 18 Monaten soll auf dem Gelände des ehemaligen Schwimmbades, der Sporthalle und der Krankengymnastik ein zweistöckiger Neubau mit jeweils 16 Einzelzimmern, 14 Doppelzimmern und insgesamt 88 Betten stehen. Eine Tagesklinik und eine psychiatrische Institutsambulanz finden ebenfalls Platz. Mit der direkten Nachbarschaft zum SRH Beruflichen Bildungs- und Rehabilitationszentrum (BBRZ) liegt der Neubau ideal, um den gesamtheitlichen Ansatz von der Akut- bis zur Rehabilitationsphase noch weiter auszubauen. Bei der Planung des Neubaus wurden sowohl die Perspektiven der Ärzte, Therapeuten und Pflegekräfte als auch die der psychisch erkrankten Menschen berücksichtigt. Kurze Wege, einladend gestaltete und auf die Therapien abgestimmte Räumlichkeiten sowie die Zusammenführung multiprofessioneller Teams sind wesentliche Bausteine der Gesamtkonzeption. Durch die neuen Außenanlagen können auch zusätzliche Therapiekonzepte wie beispielsweise Garten- oder Sporttherapien angeboten werden. Für Karlsbads Bürgermeister Jens Timm ist der Neubau und die damit verbundene Investition ein positives Zeichen und ein klares Bekenntnis der Verantwortlichen für den Standort in Karlsbad. Dafür gebührt allen ein großer Dank und er sprach von einer „neuen Ära für die Gemeinde“ mit Blick auf den bisher schon größten Arbeitgeber in der Kommune. Man stehe kurz vor der Baugenehmigung, die als sicher gilt. Die zukünftigen noch folgenden Investitionen in das Krankenhausareal seien der richtige Weg das Klinikum gut zu positionieren und in der sich ständig verändernden Krankenhauslandschaft die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, damit man diesem Wettbewerb stand halten kann.

V.l.n.r. Prof. Dr. Christof Hettich - Vorstandsvorsitzender der SRH, Werner Stalla – Geschäftsführer SRH Kliniken, Prof. Dr. Matthias Weisbrod – Chefarzt Psychiatrie, Bürgermeister Jens Timm, Jörg Schwarzer – Geschäftsführer SRH Klinikum Karlsbad-Langensteinbach. Foto: SRH