Karlsbader Mitteilungsblatt

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Karlsbader Feuerwehr gut aufgestellt

21.11.2017 – 17.12.2017

Viel Lob für erfolgreiches Miteinander

Die Struktur ist schlüssig: Fünf Ortsteilwehren mit jeweils eigenem Abteilungskommandanten unter dem Dach der Karlsbader Gesamtwehr. Damit ist die Karlsbader Feuer gut aufgestellt, wie die Hauptversammlung in der Auerbacher Talblickhalle verdeutlichte. „Wir registrieren seit Jahren, dass die Ausbildung in Karlsbad einen sehr hohen Stellenwert hat und daraus, gerade für die Gesamtwehr, eine hohe Leistungsfähigkeit besteht“, so der stellvertretende Kreisbrandmeister, Jürgen Bordt in seinem Grußwort. Bordt bekannte, dass man auf Kreisebene damit befasst sei, die Abläufe der im Frühjahr in Betrieb gegangenen neuen, gemeinsamen Leistelle in Karlsruhe für die Feuerwehren im Stadt- und Landkreis sowie der Rettungsdienste weiter zu optimieren.  „Sie haben die Herausforderungen im zurück-liegenden Jahr hervorragend gemeistert“, betonte Bürgermeister Jens Timm und nannte beispielhaft den Brand im Kindergarten „Arche-Noah“ in Langensteinbach, wo man durch professionelles und besonnenes Vorgehen Schlimmeres verhindert habe. Nach seinen Feststellungen seien in Karlsbad Feuerwehr und Bürgerschaft in besonderer Weise verbunden. Gemeinderat und Verwaltung stehen voll hinter diesen Leistungen. „Dies beweist nicht zuletzt der vor kurzem gefasste Beschluss für ein neues Gerätehaus im „Stöckmädle“ für die Ittersbacher Wehr für rund 2,6 Millionen Euro. Ebenso die Ersatzbeschaffung des Drehleiter-fahrzeuges für rund 700 000 Euro, das bei der Langensteinbacher Wehr stationiert ist und auch in den Nachbargemeinden zum Einsatz kommt“; betonte Jens Timm. Er erinnerte dabei, dass die Aktiven der Feuerwehr nach wie vor mit großem ehrenamtlichem Engagement der Bürgerschaft Sicherheit „rund um die Uhr“ geben. „Kommen sie von den Einsätzen stets gesund und wohlbehalten zurück“; so der Wunsch des Bürgermeisters.

Bericht über Arbeit

Die Karlsbader Feuerwehr zählt aktuell in den fünf Ortsteilwehren 178 Aktive, 14 davon sind weiblich (2016: 193 Aktive), wie Gesamtkommandant Holger Fuhr in seinem Rechenschaftsbericht herausstellte. Erneut konnten vier Nachwuchskräfte aus den Jugendwehren integriert werden. Hinzu kommen in den Altersmannschaften der Ortsteile 48 ehemalige Aktive. Im zurückliegenden Berichtsjahr wurden die Wehren zu insgesamt 148 Einsätzen (62 Brände, 41 technische Hilfeleistungen, 17 Sicherheits-wachen und 28 Fehlalarme) gerufen. Im Rahmen der „Überlandhilfe“ waren die Karlsbader, insbesondere mit dem Drehleiterfahrzeug mehrfach in der Nachbarschaft (überwiegend in Waldbronn) gefordert. Unter den anstehenden Schwerpunktaufgaben nennt Holger Fuhr die Fortsetzung der kontinuierlichen Ausbildung stets im Bewusstsein, dass es um die Rettung Anderer und die Minimierung des eigenen Risikos geht. „Das Ortseildenken ist längst in den Hintergrund getreten. Es geht uns um gemeinsames, erfolgreiches Agieren“, betont der Gesamtkommandant. Für 2018 steht eine Überarbeitung der „Bedarfsplanung der Karlsbader Feuerwehr“ an. Die Zukunft der Karlsbader Feuerwehr scheint gesichert, wie aus dem Bericht von Jugendleiter Martin Bonavia hervorging. In den fünf Abteilungen zählt man derzeit 85 Nachwuchskräfte. Neuland betritt man aktuell mit der Gruppe der „Feuerwehr-Minis“ in Langen-steinbach. Hier werden derzeit rund zehn Kinder bereits im Alter von sechs Jahren (Jugendfeuerwehr geht ab acht Jahre) an dieses Metier herangeführt. Den musikalischen Rahmen der Hauptversammlung gestaltete der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Mutschelbach unter Stabsführung von Franz Konstandin.

Hohe Ehrungen bei der Feuerwehr

„Er hat sich nicht nur als Karlsbader Gesamtkommandant in den Jahren 1995 bis 2015 große Verdienste erworben, er war bereits davor als unermüdlicher Motor auf Kreis- und Landesebene beim Aufbau der Konzeption für die Jugendfeuerwehren beispielhaft aktiv“, so Kreisfeuerwehr-Verbandsvorsitzender Eckhard Helms. Er konnte hierfür Kommandant a.D. Manfred Schwan die höchste Auszeichnung des Deutschen Feuerwehrverbandes, das „Deutsche-Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold“ verleihen. Für ihre 40-jährige aktive Feuerwehrtätigkeit erhielten Bernd Schmidt, Roland Brecht, Hans Schaudel und Jürgen Augenstein das „Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold“ des Landesverbandes Baden-Württemberg. Ebenfalls 40 Jahre aktiv ist der Stabsführer des Spielmannszuges der Feuerwehr Mutschelbach, Franz Konstandin. Er erhielt die „Ehrennadel in Gold mit Ehrenkranz“ der „Vereinigung Deutscher Musikverbände und Martin Bonavia wurde für seine Verdienste um die Jugendarbeit auf Orts- und Kreisebene mit der „Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg in Silber“ geehrt. Im Rahmen der Hauptversammlung beförderte Gesamtkommandant Holger Fuhr die Aktiven Dominik Leonhard, Ittersbach und Hagen Gassert, Langensteinbach zum Löschmeister, Markus Haffner und Alexander Hikade, beide Ittersbach, zum Oberlöschmeister sowie Andreas Ahr und Steffen Dannewitz, beide Ittersbach, zum Oberbrandmeister.

Hohe Ehrungen bei der Karlsbader Feuerwehr, von links: Kreisfeuerwehrverbands-vorsitzender Eckhard Helms, Kommandant a.D. Manfred Schwan, Bürgermeister Jens Timm, die Aktiven Bernd Schmidt, Roland Brecht, Martin Bonavia, Stabsführer Franz Konstandin, stellvertretender Kreisbrandmeister Jürgen Bordt, Kommandant Holger Fuhr und Kreisstabsführer Jörg Kemm. Foto: Weber

Im Rahmen der Hauptversammlung der Feuerwehr Karlsbad standen Beförderungen an. Von links: Markus Haffner und Alexander Hikade (beide Ittersbach) wurden zum Oberlöschmeister befördert, Andreas Ahr und Steffen Dannewitz (beide Ittersbach) wurden Oberbrandmeister, Bürgermeister Jens Timm der gratuliert, Dominik Leonhard (Ittersbach) und Hagen Gassert (Langensteinbach) wurden Löschmeister. Rechts, Gesamtkommandant Holger Fuhr., der die Beförderungen aussprach. Foto: Weber