Karlsbader Mitteilungsblatt

Die Landratsämter und Landschaftserhaltungsverbände der Landkreise Karlsruhe und Enzkreis informierten Montag, 20. November über das FFH-Gebiet „Bocksbach und Obere Pfinz“. FFH-Gebiete (FFH: Flora-Fauna-Habitat) gehören zu dem europaweit zusammenhängenden Netzwerk von Schutzgebieten namens Natura 2000. Zur Informationsveranstaltung eingeladen waren die Landwirte vor Ort, die Flächen im FFH-Gebiet bewirtschaften. Ihnen wurden die rechtlichen Hintergründe und Vorgaben vorgestellt sowie Möglichkeiten aufgezeigt, wie sie Fördergelder für die meist extensive Bewirtschaftung der Flächen erhalten können. Die Veranstaltungsteilnehmer zeigten sich sehr interessiert und wiesen zudem auf Probleme mit ortsfremden und/oder giftigen Tier- und Pflanzenarten hin. Ein Beispiel hierfür ist die zwar heimische, aber giftige Herbstzeitlose, eine Pflanze die im Herbst unauffällig violett blüht, jedoch bei Pferden und Rindern bei regelmäßigem Verzehr zu akuten Vergiftungen bis hin zum Tode führen kann. Bei Pflegeverträgen, die die Landratsämter mit den Landwirten abschließen um die extensive Bewirtschaftung von Flächen zu vereinbaren, muss auf solche Probleme eingegangen werden. Oft sind hierfür auch sehr frühe Wiesenschnitte nötig, um die Problempflanzen einzudämmen. Dass solch frühe Maßnahmen anderen Tier- und Pflanzenarten mitunter schaden können, muss hierbei zeitweise in Kauf genommen werden, um eine langfristige Nutzung der Flächen zu gewährleisten. Auch hier bewahrheitet sich, dass „Schützen durch Nutzen“ die nachhaltigste Sicherung unserer vielfältigen Kulturlandschaft