Karlsbader Mitteilungsblatt

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Moment mal

19.03.2018 – 30.03.2018

Der Gott der Hoffnung

„Denn du bist meine Zuversicht, Herr, mein Gott!“  (Psalm 71,5) 

In seinem Buch "Das Forschen der Menschheit nach dem Sinn" berichtet Dr. Viktor Franklin ein rührendes Erlebnis, das er in einem Konzentrationslager während des zweiten Weltkrieges erlebte.  

Er sagt: Grau umgab uns die Morgendämmerung, grau war der Himmel über uns, grau der Schnee in dem schwachen Licht der Dämmerung, grau die zerlumpte Kleidung, mit der meine Mitgefangenen angekleidet waren, und grau auch ihre Gesichter. Ich kämpfte um Klarheit nach der Ursache meiner Leiden, meines langsamen Todes. In einem letzten Protest gegen die Hoffnungslosigkeit des bevorstehenden Todes, fühlte ich das Überschreiten der hoffnungslosen, sinnlosen Welt, und von irgendwoher hörte ich ein sieghaftes  "JA" als Antwort auf meine Frage nach der Existenz eines letzten Zieles.

Als ich diesen Bericht las, dachte ich, seit das Leid durch den Menschen in diese Welt gekommen ist, lässt Gott sein wiederhallendes JA sagen. In mitten der Sinnlosigkeit des Lebens strahlt Gottes Hoffnung. Nachdem Jesus Christus am Kreuz für unsere Sünden gestorben ist, halt dieses JA Gottes unaufhaltsam in eine Welt voller Leiden.

Im Angesicht unserer globalen Probleme mit Kriegs- und Terrorverbrechen, Wirtschaftskriege, Hunger, der Asylsituation, dem Beziehungsnotstand und vieles mehr, ist die Hoffnung, die vom Kreuz ausgeht unerlässlich.

Michael Höher, Bibelheim Bethanien