Am Beginn unseres Kirchenjahres steht ein Kind, am Ende (letzten Sonntag 22.11.) ein König. Wen beten wir an, ein Kind oder einen König?
Wer rettet, wer hilft uns in bedrohlichen Zeiten? Im Kind wird Gott ganz Mensch, ganz klein und schwach wie wir. Im Advent begegnen wir Jesus, dem Friedenskönig. Dem König, der als verletzliches Kind in diese Welt kam und mit einer Dornenkrone ans Kreuz genagelt wurde. Der Einzug Jesu in Jerusalem als König verbindet die Adventszeit mit der Passions-und Osterzeit und weist darauf hin, dass Jesus nicht nur als Christkind verehrt werden möchte. Er, der Mensch, der ohnmächtig als Kind auf die Welt kommt, ist gleichzeitig Gottes Sohn, der als König in sein Reich einzieht. Nicht mit Gewalt, nicht um zu unterdrücken oder zu demütigen. Nein, er kommt als segnender König in die Welt und übt so seine Herrschaft aus. Er ist auf dem Weg zu den Mühseligen und Beladenen. Darum rufen die Menschen erwartungsvoll Hosanna – Herr hilf doch! So können auch wir heute Jesus vertrauen und ihn bitten, dass er uns hilft.
Advent heißt, auf Jesus warten – als Kind und König. Mit ihm beginnt Gottes Reich, in dem sich Güte, Liebe und Fürsorge zeigen. Erwarten wir von Jesus die Veränderung der Welt? Auch in Zeiten, die sich durch die Pandemie so gewandelt haben? Vertrauen wir doch, dass er segnend seine Arme über uns ausbreitet in diesem Advent und uns hilft!
Vertrauen wir dem Kind und dem König!
Alexandra Kunz, Gemeindereferentin
Kath. Kirchengemeinde Waldbronn-Karlsbad