Karlsbader Mitteilungsblatt

ARCHIV: Umweltseite des Garten- und Umweltamtes

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Der Wärmekompass ist online

01.12.2020 – 06.12.2020

Der Wärmesektor spielt eine Schlüsselrolle für den Klimaschutz und erfordert deshalb eine erfolgreiche Umgestaltung der Energieversorgung. Schon längst gibt es technisch ausgereifte und sehr effiziente Technologien, die nicht nur den Energieverbrauch minimieren, sondern die Energie auch klimafreundlich erzeugen können. Dazu gehören:

-  Holzpellet-Zentralheizungen im Einfamilienhaus

-  biogasbetriebene Blockheizkraftwerke, die für Mehrfamilienhäuser Strom und Wärme bereitstellen
- Wärmenetze für Stadtviertel, die aus solarthermischen Anlagen, Erdwärme oder Biomasseheizkraftwerken gespeist werden.

 

Klimaschutz im Wärmesektor ist eine besondere Herausforderung. Mehr als die Hälfte der Deutschen lebt zur Miete und hat deshalb kaum Einfluss auf die Wahl des Energieträgers. Dabei gibt es im Heizungskeller viel Potenzial zur Senkung der CO2-Emissionen. Etwa 80 Prozent des Energieverbrauchs gehen im Privathaushalt nicht etwa auf das Konto von Elektrogeräten, sondern werden für Heizung und Warmwasseraufbereitung benötigt. Leider wird der Großteil der Wärmeversorgung in Deutschland immer noch mit fossilen Brennstoffen gedeckt. Deshalb ist der Ausstoß von Klimagasen beträchtlich. An den energiebedingten CO2-Emissionen hat der Wärmemarkt (Raumwärme, Warmwasser, Prozesswärme) einen Anteil von rund 40 Prozent.

Oft sind die Heizungsanlagen veraltet – mehr als zwei Drittel der Heizkessel sind hierzulande nicht mehr auf dem Stand der Technik. Nur die Erneuerbaren Energien sind in Kombination mit Energieeinsparmaßnahmen in der Lage, den Wärmebedarf eines Gebäudes klimafreundlich zu decken. Wer jetzt einen Heizungsaustausch vornimmt, muss also auf Erneuerbare Energien setzen. Dazu gibt es von Bund und Land Förderprogramme, damit möglichst alle Gebäude in Deutschland bis 2050 annähernd klimaneutral werden.

Bei der Suche nach einer neuen Heizung müssen viele Dinge beachtet werden: Welche Technologien und Brennstoffe gibt es? Welche Förderprogramme können genutzt werden und wie wirkt sich das auf die Investitionskosten aus? Und wie sieht es mit den Kosten der Heizung aus, wenn ich nicht nur die Anschaffungskosten betrachte?

Wer Antworten auf diese Fragen sucht, kann sich mit dem Wärmekompass der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) selbst einen ersten Überblick verschaffen: https://www.waermewende.de/waermewende/eigentuemerinnen-mieterinnen/waermerechner/.

Der Wärmekompass ist ein Heizungsvergleichsrechner welcher nach Eingabe verschiedener Gebäudeparameter einen Einblick in die Vollkosten des Heizens und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen gibt.

 

••• KONTAKT

Informationen zum Wärmekompass oder zu weiteren umwelt- und energierelevanten Themen erhalten Sie am Beratungstelefon der Umwelt und Energieagentur Kreis Karlsruhe - kompetent und neutral. Die einstündige Energie-Erstberatung ist kostenlos. Telefon 0721 936-99690, E-Mail buergerberatung@uea-kreiska.de, www.zeozweifrei.de.

          

••• AKTUELL

KEFF Mittlerer Oberrhein (Kompetenzstelle für Energieanalysen für Unternehmen) bietet Webseminar:

09.12. von 16:00 - 17:30 Uhr in Kooperation mit Photovoltaik Netzwerk BW. Beleuchtet werden rechtliche und wirtschaftliche Aspekte zu PV-Eigenverbrauch, PV-Carports und Lademanagement im Unternehmen.

Anmeldung und weitere Informationen zu den Seminaren unter www.zeozweifrei.de/uea-events

Kontakt: Jonas Wilke, E-Mail wilke@uea-kreiska.de, Telefon 0721 936-99670