Karlsbader Mitteilungsblatt

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Worauf bauen wir?

19.02.2021 – 06.03.2021

Was hält und trägt, wenn Menschen um ihre Gesundheit oder ihr wirtschaftliches Überleben bangen müssen? Was hält und trägt, wenn Geselligkeit, Gemeinschaft und Nähe seit langen Monaten nur begrenzt möglich sind?

Die Menschen aus dem Weltgebetstagsland Vanuatu stellen sich selbst und uns diese Frage. Sie gelten nach dem „Happy Planet Index“ als die mit am glücklichsten der Welt. – Ja, sie wohnen auf Inseln mit paradiesisch schöner Natur, milden Temperaturen, Palmen, Strand - mitten im Pazifik.

Aber auch das glückliche Vanuatu ist zunehmend bedroht durch die Folgen des Klimawandels. Auf dem Gemälde stellt Juliette Pita die Auswirkungen des Wirbelsturms Pam 2015 dar, Kreuze im Hintergrund stehen für die vielen Opfer. 90% der Häuser wurden zerstört. Die Folgen des Klimawandels treffen Vanuatu besonders hart. Außerdem leiden viele Frauen und Kinder unter den festen patriarchalen Strukturen.

Worauf bauen die Ni-Vanuatu? Was macht sie trotz aller Sorgen und Nöte zu den glücklichsten Menschen?

Auf ihrer Flagge lesen wir: ‚In God we stand‘ - mit Gott bestehen wir. Frauen kommen zu Wort, die trotz aller Widrigkeiten ihr Lebenshaus auf Gott bauen und ihm vertrauen. Genügsam und dankbar leben sie und lassen sie sich von ihm und seinem Wort leiten.

Sie laden uns ein, dass wir uns neu vergewissern, ob das Haus unseres Lebens auf sicherem Grund steht oder ob wir nur auf Sand gebaut haben. Kluge Menschen hören auf Jesu Worte und tun sie. Ihr Haus wird den Fluten standhalten (Matth.7).

Teilen wir ihr Vertrauen, bilden wir mit ihnen am 5. März eine tragende Gebetskette:

„Gott, in aller Demut wollen wir dir, ein Haus sein, in dem du wohnen kannst. Verwandle unser Leben und unsere Völker durch die Kraft deines Wortes. Führe uns zu einer Gemeinschaft zusammen, die in Gerechtigkeit und Frieden lebt. Verbinde uns in Liebe, Frieden und Freude. Starker Gott, beschütze unsere Gemeinschaften vor Katastrophen und Leiden. Heile die Seelen aller Menschen und lass uns deine Liebe spüren.“* Amen.

Ihre Pfrin. Annette Stier

*WGT-Ordnung 2021, S. 9,18