Karlsbader Mitteilungsblatt

Rubrikenübersicht > Redaktionelle Berichte > NABU-Vortrag zu „Majas wilden Schwestern“

ARCHIV: Redaktionelle Berichte

Dieser Artikel befindet sich im Archiv!

NABU-Vortrag zu „Majas wilden Schwestern“

30.03.2021 – 15.04.2021

So leben Wildbienen in Baden-Württemberg – Karlsbad hilft mit Wildpflanzen

Ohne Wildbienen müssen wir uns Sorgen um Apfelsaft, Erdbeer-Marmelade oder Birnenkuchen machen. Sie bestäuben unser Obst und sind für die biologische Vielfalt unersetzlich. NABU-Artenschutzreferent Martin Klatt erklärt bei einem Online-Vortrag am Donnerstag, 15. April 2021 von 19 bis 21 Uhr, wie unsere heimischen Wildbienen leben und warum sie gefährdet sind. Er zeigt auch, wie „Natur nah dran“-Kommunen  ihnen mit naturnahen Blühflächen helfen – und was jede und jeder im eigenen Garten tun kann. Anmeldungen sind bis 13. April möglich unter www.NABU-BW.de/anmelden, solange noch Plätze frei sind. Teilnehmen können Interessierte mit dem kostenlosen Programm Zoom per Computer, Laptop oder Telefon. Im Chat können die Zuschauenden Fragen stellen.

Martin Klatt verdeutlicht im Vortrag „Majas wilde Schwestern“, wie vielfältig die rund 460 Wildbienen-Arten sind, die in Baden-Württemberg leben: Manche sind Feinschmecker und auf die Blüten ganz bestimmter Pflanzenarten spezialisiert, andere sind weniger wählerisch und besuchen viele verschiedene Wildblumen. Sie bauen ihr Nest meist im Boden, aber auch in alten Pflanzenstängeln oder toten Holzstämmen.  Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Anders als die bekannte Honigbiene bilden sie keine großen Staaten und machen keinen Honig. Um zu überleben, brauchen sie eine vielfältige Landschaft mit Wildpflanzen, an denen sie Pollen und Nektar sammeln.  Deshalb pflanzten und säten Gärtner vom Technischen Dienst der Gemeinde Karlsbad  2020  im Rahmen des NABU-Projekts „Natur nah dran“ Wildblumen und -stauden, an deren Blüten sich Sand-, Mauer- oder Wollbienen tummeln. „Dadurch entstehen auch in dicht besiedelten Gebieten wichtige Inseln für Wildbienen. Wer einen naturnahen Garten anlegt, kann die Brummer dort ebenfalls beobachten“, freut sich Projektleiter Klatt.

Hintergrund:

Das Land Baden-Württemberg hat 2013 seine Naturschutzstrategie verabschiedet. Darin ist unter anderem das Ziel festgeschrieben, die biologische Vielfalt in Kommunen zu fördern. In diesem Zusammenhang hat das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft gemeinsam mit dem NABU-Landesverband im Jahr 2015 das Projekt „Natur nah dran“ gestartet. Gefördert wird das Projekt außerdem im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes. Karlsbad wurde zusammen mit 60 weiteren Kommunen ausgewählt, mit Unterstützung des NABU bis zu fünf Flächen naturnah umzugestalten. Die Grünflächen, die im Zuge von „Natur nah dran“ in Karlsbad  in Blühflächen und Wildblumenwiesen umgewandelt wurden, liegen zum Beispiel vor der Berghalle und auf dem Friedhof in Spielberg, an der Hauptstraße in Langensteinbach und der Ortsdurchfahrt in Auerbach.

Foto Wildbienen

Weitere Informationen und kurze Filmclips zum Projekt gibt es unter www.Naturnahdran.de