Karlsbader Mitteilungsblatt

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20. Juni - Weltflüchtlingstag

17.06.2021 – 23.06.2021

Gedenk- und Aktionstage folgen nahtlos aufeinander und erinnern an historische Ereignisse oder sollen auf wichtige Probleme in der Welt aufmerksam machen, die Menschen darüber informieren und zur tätigen Mithilfe bewegen. Einen jährlichen Welttag des Migranten und Flüchtlings gibt es schon seit 1914. Im Blick auf Hunderttausende von Menschen, die im Ersten Weltkrieg unterwegs waren und ihre Heimat verloren hatten, wurde dieser Gedenktag von Papst Benedikt XV. eingeführt. Aus Anlass des 50jährigen Bestehens des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) begehen die Vereinten Nationen seit 2001 am 20. Juni den Weltflüchtlingstag. Zudem gibt es seit 2015 in Deutschland im Rahmen der Interkulturellen Woche Ende September einen Tag des Flüchtlings.

Weltweit sind und waren schon immer Menschen auf der Flucht. Hungersnot, Krieg, Vertreibung, Verfolgung … führen dazu, dass Menschen ihre Heimat verlassen (müssen), Hab und Gut, sofern sie welches haben, zurücklassen und sich auf einen oft nicht einfachen Weg aufmachen. Nicht alle kommen dort an, wo sie hin möchten und nicht jeder, der ankommt, ist dann auch willkommen.

Aus Erzählungen meines Vaters (er wurde mit 7 Jahren aus dem Sudetenland zwangsausgesiedelt) habe ich eine kleine Ahnung, was es bedeutet, alles aufzugeben und mit nichts neu anzufangen.

Kennen Sie ehemalige oder ganz aktuell Betroffene und können sich in die Situation der Geflüchteten hineinversetzen? Haben Sie vielleicht gar ähnliches erlebt?

Heute noch sind viele Menschen auf der Flucht, gibt es tausende von Toten pro Jahr, vor allem im Mittelmeer. Wir müssen uns deshalb immer wieder fragen, wo wir uns für die Bekämpfung der noch heute bestehenden Fluchtursachen einsetzen, wie wir auf der Flucht befindenden Menschen helfen können und wie wir bei uns vor Ort angekommene Flüchtlinge willkommen heißen können.

Guter Gott, wir vertrauen auf deine Verheißung: „Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie …; denn ihr alle seid „einer“ in Christus Jesus.“ (Gal 3,28): Diese Hoffnung soll uns Zuversicht und Kraft für die Fürsorge der Flüchtlinge geben.

Nachdenkliche Grüße,  Ursula Seifert, Gemeindereferentin