Karlsbader Mitteilungsblatt

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Gemeinderat nimmt Social-Media-Strategie zur Kenntnis

30.11.2021 – 31.12.2021

Instagram-Vorstellung in Gemeinderatssitzung am 27. Oktober – weitere Diskussion soll in Fraktionen erfolgen

Instagram ist die Social-Media-Plattform die die Gemeinde Karlsbad offiziell bedient. In der letzten Gemeinderatssitzung stellte Martina Danese als verantwortliche Mitarbeiterin dieses Arbeitsfeld ausführlich vor. Bürgermeister Jens Timm erläuterte, dass es sich um ein zusätzliches Arbeitsgebiet handle, welches je nach zeitlichen Möglichkeiten bearbeitet werde. „Der Auftritt ist insgesamt ansprechend“, so Timm weiter.  Ausgangspunkt des Tagesordnungspunktes war ein Antrag der Freien Wähler zur Social Media-Strategie der Gemeinde gewesen. Im Gemeinderat wurde die Vorstellung zur Kenntnis genommen. Das Thema soll in den Fraktionen weiter beraten werden.

Martina Danese stellte das Thema anhand einer Powerpointpräsentation und einer anschließenden  „Life-Schaltung“ in Instagram vor. Sie erläuterte u.a. die Ziele der Social Media Strategie Karlsbads: Präsenz in den sozialen Medien, Karlsbad als attraktive, familienfreundliche Kommune präsentieren, Expertenwissen vermitteln, Dialogbereitschaft zeigen und Imagepflege. Die Zielgruppe des Angebotes seien junge Familien. Da die Zieldefinition den Fokus auf Imagepflege lege, sei die Wahl auf den Social Media Kanal Instagram gefallen.

Positives zielgruppengerichtetes Image der Kommune nach außen tragen – eigene Webseite weiterhin wichtigstes Informationsmedium

Karlsbad könne Instagram  zur Imagebildung als sympathische, familienfreundliche Wohlfühlgemeinde mit hohem, naturnahem Freizeitwert nutzen. Instagram sei Unterhaltung und sollte einen Mehrwert bieten, dieser könne visuell und/oder informell sein. Instagram funktioniere hauptsächlich über Bilder. Die eigene Website verliert auch neben den verschiedenen Social-Media-Plattformen nicht an Relevanz, die Website sei Karlsbads wichtigstes Informationsmedium. Durch konsequent geplante Inhalte werde ein stimmiger Gesamteindruck erzeugt. Aktuelles und Informationen werden in den Stories gepostet, unter dem Header, der Rubrik „Infos und Aktuelles“. Genutzt werden könne dies z.B. um den Tourismus in der Region zu stärken, die Bürgerbeteiligung an Events zu erhöhen, die Behörde als Arbeitgeber attraktiv machen, ein Großereignis (Stadtjubiläum, Offertabeteiligung) im Bewusstsein platzieren und über wichtige Änderungen zu informieren. Die Stories seien projektorientiert, z.B. Besuche der Unternehmen in Corona – Zeiten. Mit „IGTV“ sei es möglich, längere Beiträge oder Statements publik zu machen. Dies habe die Gemeinde bei den Starkregenereignissen genutzt. Relativ neu seien „Reels“. Diese Rubrik werde noch von wenigen Städten/Kommunen bespielt. Sie biete somit besondere Chancen und sei hervorragend geeignet zur Imagebildung. Der Zeitaufwand für die Contentplanung sei abhängig vom Inhalt und variiere je nach Projekt stark. Z.B. waren die Stories der Besuche bei den Gewerbetreibenden während des ersten Corona-Jahres ein sehr zeitaufwendiges Projekt. Fotoarbeiten würden wegen entsprechender Authentizität größtenteils selbstgemacht.

Für das Jugendhaus wurde ein extra Instagram Auftritt eingerichtet – dort werden zum einen aktuelle Themen bearbeitet, Videos eingestellt und auch Umfragen unter den Jugendlichen vorgenommen. Diese Thematik wird von den Mitarbeiter/innen des Jugendhauses selbständig, bei Bedarf mit der Unterstützung durch die Verwaltung, bearbeitet.

Diskussion im Gemeinderat

GR Jürgen Herrmann (Freie Wähler) bedankte sich für die Information und erkundigte sich nach dem Zeitaufwand hierfür. Dieser sei bei geschätzt 30 Prozent, antwortete Danese. Man wolle, so Herrmann, die Wünsche zum weiteren Ausbau der Social-Media Aktivitäten diskutieren. Bürgermeister Jens Timm meinte, dass man bei der Diskussion auch überlegen solle, ob man noch auf weitere Social-Media-Kanälen aktiv werden wolle. Martina Danese sagte, dass es nicht funktioniere, Instagram-Inhalte 1:1 auf andere Medien zu übertragen. Man solle, so Timm, überlegen was man insgesamt an Social-Media-Aktivitäten wolle und dann könne die Verwaltung definieren, wieviel Personal hierfür benötigt werde.

GR Björn Kornmüller (Liberale Liste) bewertete es als positiv, auf Social Media unterwegs zu sein. Damit könnte die lokale Demokratie gestärkt werden. Durch übertragene Gremiensitzungen könnte eine neue Öffentlichkeit geschaffen werden. Man werde diese Überlegungen in die weitere Diskussion mit einfließen lassen.

GRin Simone Rausch (Bündnis 90/Grüne) meinte u.a., dass man auch an andere Zielgruppen denken und entsprechende Angebote schaffen müsse. Beispielsweise könnten in Facebook mehr Inhalte (Expertenwissen) gepostet werden. Damit solle “negativem Nichtwissen” seitens der Gemeinde entgegengetreten werden. Timm riet, dieses Thema in die Fraktionen mitzunehmen.

GR Roland Rädle (CDU) sagte u.a., dass die strategische Planung der Inhalte und auch die Abläufe in der Verwaltung wichtig seien. An der Optik solle ebenfalls gearbeitet werden – z.B. könnte die Homepage jetzt zeitlich wieder neu aufgesetzt werden.

GRin Heidi Ochs (Freie Wähler) erläuterte, dass man die Themen mit in die Fraktionsdiskussion reinnehme. Sie regte u.a. an, mehr authentische Bilder zu verwenden.

Hintergrundinformationen

Ausführliche Informationen zu den Tagesordnungspunkten mit der Vorlage findet man im Ratsinformationssystem der Gemeinde Karlsbad unter folgendem Link:

https://session.karlsbad.de/sessionnet_bi/si0057.asp?__ksinr=2584