Karlsbader Mitteilungsblatt

ARCHIV: BUND Ortsverband Mittleres Albtal

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Winterblühende Ziergehölze

15.01.2022 – 10.02.2022

Der Winter: kalt, grau – und voller Blüten?! Erstaunlich, aber wahr: Es gibt tatsächlich einige winterblühende Ziergehölze, die uns die kalte Jahreszeit verschönern.

Ein Vertreter der stimmungsaufhellenden Ge­wächse ist die Winterblüte (Chimonanthus praecox). Der zwei bis drei Meter hohe Strauch erfreut uns mit Blüten vom Jahreswechsel bis in den März hinein. Seine Blütenglöckchen sind cremegelb, haben eine rötliche bis purpurn-farbene Mitte und riechen angenehm nach Vanille, Narzissen und Veilchen. Schon ein kleiner Blüten­zweig lässt ein ganzes Zimmer wohlig duften, da auch Blätter und Rinde diesen Geruch ver­strömen. In China sind die Winterblütenzweige ein traditioneller Neujahrsschmuck fürs Haar, und die Blüten und Knospen werden auch als Mittel gegen Depressionen und Verstimmungen genutzt. Die Winterblüte bevorzugt möglichst windgeschützte und warme Standorte mit nährstoffreichem Boden.

Die Zaubernuss (Hamamelis) ist einer der häufigsten Winterblüher in unseren Gefilden. Ursprünglich aus Ostasien, findet man bei uns zumeist die Japanische Zaubernuss mit ihren rotbraunen Blüten oder die gelb blühende Chinesische Zaubernuss (Hamamelis japonica bzw. mollis). Die Blüten besitzen spinnen­för­mige Blütenblätter. Die Virginische Zaubernuss wird intensiv als Heilpflanze genutzt, da sie blutstillend und entzündungshemmend wirkt und Juckreiz lindert. Zaubernuss-Arten wachsen langsam und beanspruchen mit der Zeit einigen Platz. Da sie je nach Art bis zu fünf Meter Höhe erreichen, sollte ihr Standort gut überlegt sein. Sie sollten einzeln stehen und möglichst selten zurückgeschnitten werden.

1844 gelangte der Winterjasmin (Jasminum nudiflorum) als Zierpflanze aus China nach Europa und ist heute in Parks und Gärten verbreitet. Mithilfe einer Kletterhilfe – einem Spalier oder anderen Pflanzen – wird der Winterjasmin bis drei Meter hoch. Seine Blüten duften zwar nicht, doch die überhängenden Zweige können jede Gartenmauer verschönern. Bei strengem Frost erfrieren die Blüten, treiben aber beim nächsten Sonnenschein neue nach. Der Winterjasmin sollte an geschützten Stellen oder an Wänden gepflanzt werden, die den Zweigen eine Stütze bieten.

Quelle: BUND-Tipps