Karlsbader Mitteilungsblatt

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Der Schrecken der Gemüsebeete

19.04.2022 – 24.04.2022

Der Schrecken der Gemüsebeete

Fünf Tipps zum Umgang mit den schleimigen Vielfraßen

Schnecken können im Garten zur echten Plage werden. Sie sind mit einem guten Appetit gesegnet und treten oft in großen Gruppen auf. Neben den Pflanzen im Gemüsegarten verschonen die Schnecken auch den Ziergarten nicht. Wir geben Tipps, wie man Schnecken im Garten in Schach hält.

Unsere Tipps zum Umgang mit Schnecken

1. Nützlinge fördern
Wegschnecke haben nur wenige natürliche Feinde. Zu ihnen gehören Laufkäfer, Bänderschnecke, Blindschleiche, Kröten und Igel. Ein Steinhaufen oder ein Laub- oder Reisighaufen fördern diese Tiere. Generell lockt eine naturnahe Gestaltung viele Nützlinge in den Garten und hilft, die Wegschnecke fern zu halten.

2. Schnecken und Eier absammeln
Schnecken legen ihre Eier in dunkle Ecken und im Boden ab. Hier können sie vor allem im Herbst abgesammelt werden. Erwachsene Schnecken tummeln sich gerne unter ausgelegten Brettern, Töpfen und großen Blättern und können dort regelmäßig in den Morgenstunden eingesammelt werden. Auch Schneckenkragen oder Schneckenzäune, halten die Tiere auf. Nicht zu empfehlen sind Bierfallen oder das Zerschneiden der Schnecken. Nicht nur aus moralischer Sicht, der Geruch von Bier lockt alle Schnecken aus der Nachbarschaft an. Auch zerschnittene Schnecken wirken anziehend auf Artgenossen, da Schnecken auch kannibalisch leben.

3. Den Boden trocken halten
Schnecken sind nachtaktiv und kommen am besten auf feuchtem Boden voran. Optimal ist es deshalb, die Pflanzen gleich am Morgen zu wässern und den Boden über den Tag abtrocknen zu lassen. Außerdem sollte nur punktuell direkt an der Pflanze gegossen werden. Auf trockenem Boden fällt den Schnecken die Fortbewegung schwer. Ein lockerer Boden und raue Oberflächen erschweren den Tieren außerdem das Kriechen.

4. Kaffeesatz streuen
Im Gegensatz zu uns Menschen finden Schnecken den Geruch von Kaffee abstoßend. Wer gern Kaffee trinkt, sollte den Satz aufheben, trocknen lassen und gegen Schnecken um seine Pflanzen verteilen. Auch andere bodenbedeckende Mittelchen mögen die Tiere nicht. Kalk und Sägespäne sind bei vielen Gärtnern üblich.

5. Auf Hochbeete setzen
Hochbeete sind eine gute Alternative für den Garten mit Schneckenproblem. Hier oben sind die Pflanzen relativ sicher, denn die Wände zu erklimmen, ist für Schnecken nur schwer möglich. Zusätzlich kann das Hochbeet mit einem Kupferband gesichert werden. Gelöste Kupfer-Ionen wirken giftig auf Schnecken. Ein weiterer Vorteil: Das Gärtnern ist rückenschonend.

Quelle: NABU