Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
die vergangenen Jahre haben uns aufgezeigt, wie schnell unsere „normale“ Welt ins Wanken kommen kann und auch das Jahr 2022 war ein besonderes Jahr. Der Krieg in der Ukraine mit all seinen wirtschaftlichen und energiepolitischen Folgen hat uns fest im Griff und wird sich auf unser zukünftiges gesellschaftliches Leben auswirken. Auch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen im privaten und geschäftlichen Bereich, im gesellschaftlichen und sozialen Miteinander sind, wie die jüngsten Meldungen aus China zeigen, nicht überstanden. Und der Krieg und die Pandemie verursachen Ängste und familiäre sowie persönliche Schicksalsschläge. Trotzdem ist es schön zu merken, dass wir uns nicht entmutigen lassen und durch den Zusammenhalt auch diese schwierige Zeit bisher gut überstanden haben.
Das Jahr 2022 hat ab der Mitte des Jahres etwas an Normalität in Bezug auf unser gesellschaftliches Leben und dem Miteinander geführt. Aber wir werden die gewohnten Vorgehensweisen des gesellschaftlichen Lebens nur annähernd und mit allen Mühen und Anstrengungen erreichen. Und das abgelaufene Jahr 2022 wird uns wohl in Erinnerung bleiben und weltweit seinen Platz durch den Krieg in den Geschichtsbüchern finden. Es war ein weiteres Jahr, in welchem noch nicht viel normal gelaufen ist, die Menschheit immer noch mit dem COVID-19-Virus kämpft und Lösungen sucht. Sicher kein einfaches Jahr für uns alle. Nicht nur, dass in diesem Jahr erneut viele Veranstaltungen ausfallen mussten. NEIN, wir mussten auch mit einem starken Einschnitt in unserem täglichen Leben, der Einschränkung von sozialen Kontakten und erheblichen wirtschaftlichen Veränderungen leben und umgehen lernen. Insbesondere bei dem letzteren mussten wir feststellen, dass sicher geglaubte Arbeitsplätze oder Geschäftsideen plötzlich nicht mehr gefragt waren und die Zukunft in manchen Bereichen keine rosigen Perspektiven mehr bot. Was uns ebenso beschäftigt, ist die Frage, wie lange uns diese Situation des Krieges und des Virus mit all seinen Begleiterscheinungen noch beschäftigen wird.
Daneben galt es in Karlsbad im Jahr 2022 die Starkregenereignisse zu bearbeiten und die weiteren Schritte in die Wege zu leiten. Hierzu werden von der Gemeinde Karlsbad die Sofortmaßnahmen, die durchgeführt worden sind, weiterhin aufrecht erhalten (provisorische Dämme, Gräben und Ableitungsmaßnahmen). Aber auch die langfristigen dauerhaften Lösungen sind mit dem beauftragten Planungsbüro in der Ausarbeitung. Ich werde alles daran setzen, dass wir zukünftig soweit dies möglich ist, solche Ereignisse bzw. die daraus resultierenden Schäden verhindern bzw. minimieren. Gänzlich ausschließen können wir aber solche Ereignisse nicht, dies muss uns allen bewusst sein.
In Karlsbad haben wir unser Augenmerk kommunalpolitisch darauf ausgerichtet, unseren Heimatort und damit alle Ortsteile voranzubringen. Ein besonderes Anliegen wird hierbei auf den Umweltschutz und die Belegung von möglichen Photovoltaik-Flächen auch mit Bürgerenergiegenossenschaften gelegt. Die neue Stelle des Energiemanagers soll hierbei die grundlegenden Voraussetzungen schaffen um in Zusammenarbeit mit der Energie- und Umweltagentur des Landkreises dieses wichtige und bedeutende Themenfeld weiter voranzubringen. Der vom Gemeinderat beschlossene Doppelhaushalt 2023/2024 enthält daneben wichtige Infrastrukturprojekte (Fertigstellung des Neubaus Aussegnungshalle (Langensteinbach), Fortführung der Sanierung des Schulzentrums Karlsbad, weiterer Ausbau Breitband in allen Ortsteilen, die Planung für das Feuerwehrhaus in Langensteinbach, Straßensanierungen in allen Ortsteilen, Radwegeausbau und Förderung - insbesondere eine bessere Anbindung zwischen Auerbach und Langensteinbach, die verschiedenen Baugebiete – Schaftrieb, Holderäcker, Allionsäcker, Sanierung der beiden Kindergärten in Langensteinbach und Spielberg sowie die weitere Fortführung der Planungen für den Neubau von zwei Kindergärten in Langensteinbach. Die Sanierung verschiedener Gebäude in allen Ortsteilen, das Sanierungsprogramm Langensteinbach Ortsmitte, die Ausweitung der Bürgerbeteiligung, und der Jugendbeteiligung (Skate-Park), die Vereinsförderung und das Karlsbad Jubiläum. Weiterhin die Ausführung eines barrierefreien Ausbaus der Talblickhalle in Auerbach, Fortführung der Digitalisierung an allen Grundschulen und im Schulzentrum (Karlsbad), die Überarbeitung der Planung für alle Gemeindefriedhöfe und eine Außenüberdachung an der Aussegnungshalle in Ittersbach und vieles mehr. Bei allen Diskussionen fand sich, trotz unterschiedlicher Ansatzpunkte, doch immer wieder eine Linie im Interesse der Allgemeinheit. Und gerade in den bevorstehenden Zeiten ist es wichtiger denn je, dass die Vereine und Organisationen unterstützt werden und unser Zusammenleben auf einer guten Basis steht. Aus diesem Grund ist auch eine grundsätzliche Bedarfsplanung mit entsprechenden Sanierungen der Sporthallen bzw. einem falls notwendig umzusetzenden Neubau der Halle in Mutschelbach vorgesehen, daneben wird die Halle in Ittersbach saniert. Und trotz der schwierigen Zeiten haben wir ein umfangreiches und weitreichendes Investitionsprogramm auf der Agenda.
Herzlichen Dank allen, die sich bei diesen vielfältigen Themenbereichen mit ihren Anregungen und Ideen eingebracht haben. Ein Dankeschön an unsere Kirchengemeinden, Vereine und Organisationen, der Bürgerbeteiligung mit den Arbeitskreisen, den Jugendlichen, dem Seniorenbeirat, den Kindergärten und Schulen, den sozialen Gesundheitseinrichtungen sowie unseren wirtschaftlichen Unternehmen für die Unterstützung und Mitarbeit. Ein besonderer Dank geht an die Gemeinde-, Ortschaftsräte und Ortsvorsteher*in sowie an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nur mit diesen hochmotivierten Personen war dieses Pensum unter den besonderen, durch Krieg, Corona und Starkregen bestimmten Bedingungen, im Jahr 2022 zu leisten. Wir sind an unsere Leistungsgrenze gekommen. Wir haben es aber gemeinsam geschafft. So können wir auch wir auch dieses Jahr positiv abschließen. Schön, dass Sie alle mitgeholfen haben, dies zu erreichen.
Das bevorstehende Jahr 2023 wird mit neuen Aufgaben und Herausforderungen auf uns zukommen. Lassen Sie uns die anstehenden Aufgaben mit gegenseitiger Wertschätzung und Respekt, mit Engagement und Mut, sowie mit Gottes Hilfe angehen und im Interesse und zum Wohl der Allgemeinheit umsetzen. Wenn wir alle an einem Strick und in die gleiche Richtung ziehen, werden wir alle ein gutes Jahr erleben und gemeinsam unser 50-jähriges Jubiläum aus dem Jahr 2021 über das gesamte Jahr nachfeiern. Und wir werden auch die bevorstehenden nicht einfachen Zeiten gemeinsam gut meistern. Ich freue mich auf die Feste, Aktivitäten und wieder stattfindende persönliche Begegnungen mit Ihnen und bedanke mich für Ihre Unterstützung und Mithilfe.
Mit diesem Ansatz und der Hoffnung auf Normalität darf ich Ihnen, auch im Namen aller Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie der Ortsvorsteher*in und allen Mitarbeiter*innen ein gutes und erfolgreiches Jahr 2023 und vor allen Dingen Gesundheit wünschen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Liebsten persönlich einen guten Start, persönliches Wohlergehen und viel Glück im neuen Jahr. Unseren kranken Mitbürger*innen übersende ich die besten Genesungswünsche und hoffe, dass sie bald wieder gesund sind.
Ihr
Jens Timm
Bürgermeister