"Jubel auf dem Talberg!"
Unglaublich - sagenhaft - irre!
So etwa lauteten die Kommentare vieler Fußballfans aus Nah und Fern, die den sensationellen Sieg des Außenseiters über den Tabellenführer der Oberliga BW miterlebten. Eine entfesselte Friedberger-Elf, die alles gab und wie im Rausch spielte! Ein Spiel, das vermutlich in die Spielberger Fußball-Geschichte eingehen wird.
Ohne den gesperrten Alexander Merkel und den beim KSC-Spiel nach bösem Foul verletzten Marius Mößner trat die Friedberger-Elf an. Die Aussichten schienen nicht rosig. Doch es kam alles anders.
In Hälfte eins wütete Spielbergs Elf wie ein Tornado in den Reihen der Gäste. Nach drei Minuten traf Tolga Ulusoy zur 1:0 Führung und schon nach 6 Minuten erzielte Alexander Zimmermann das 2:0. Ein furioser Auftakt und die zahlreichen Zuschauer rieben sich die Augen vor Staunen. Es ging unglaublich weiter. Ole Schröder setzte einen herrlichen Freistoss in die Maschen zum 3:0. Allein das 3:1 durch Nöttingens Sebastian Hofmann nach einer halben Stunde schien den Spielberger Sturmlauf zu unterbrechen. Pustekuchen! Nach gekonntem Zuspiel von Sebastian Fischer fegte Marius Schäfer die Kugel zum 4:1 ins lange Eck und unmittelbar vor dem Pausenpfiff setzte Alexander Zimmermann einen an ihm verschuldeten Foulelfmeter gar zum 5:1 ins Netz. Spielbergs Elf spielte wie aus einem Guss und führte verdient.
Nach Seitenwechsel dann der erwartete Gegenschlag des Favoriten. Ein unbeabsichtigtes Handspiel von Alexander Bangerl gab sofort Strafstoß, den Reinhard Schenker für die Gäste sicher zum 5:2 verwandelte. Als schließlich Yasin Ozan nach einer Stunde für den Tabellenführer zum 5:3 einschoss, witterte Michael Wittwers Elf Morgenluft. Aber Ole Schröders herrlicher 25-Meter-Schuss in den Torwinkel zum 6:3 stellte den 3-Tore-Vorsprung wieder her. Das fantastische Toreschießen ging weiter und die Fans beider Seiten waren begeistert. Michael Schürg traf zum 6:4 und wieder keimte Hoffnung bei den Gästen. Die zerstörte jedoch Tolga Ulusoy 7 Minuten vor dem Ende mit dem 7:4.
Beide Teams hatten noch gute Chancen, das Resultat auf 8:5, 9:6 oder sonst was zu schrauben. Es blieb beim 7:4. Elf Tore - das gab es beim SVS in der Oberliga noch nie!
SVS: Mathias Moritz, Tobias Weiß, Robin Hess, Ole Schröder, Marius Schäfer (67. Christoph Nirmaier), Alexander Zimmermann, Sebastian Fischer, Florian Benz, Yannick Rolf (81. Jonas Daum), Alexander Bangerl (56. Alexej Schwindt), Tolga Ulusoy.
Tore: 1:0 Ulusoy (3.), 2:0 Zimmermann (6.), 3:0 Schröder (26.), 3:1 Hofmann (32.), 4:1 Schäfer (38.), 5:1 Zimmermann (45.), 5:2 Schenker (48.), 5:3 Ozan (61.), 6:3 Schröder (70.), 6:4 Schürg (72.), 7:4 Ulusoy (83.).
Schiri: Carl Höfer (Weissach im Tal); Zuschauer: 600