Kreisverwaltung legt Energiebericht vor
Jährlich informiert die Verwaltung den Verwaltungsausschuss des Kreistags über den Energieaufwand der landkreiseigenen Liegenschaften. Das 168 Seiten starke Kompendium über das Berichtsjahr 2016, welches dem Gremium am 19. April vorgelegt wurde enthält neben den landkreiseigenen Verwaltungs- und Schulgebäuden auch energetische Beurteilungen angemieteter Gebäude sowie eine kostenmäßige Betrachtung der Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge. Die Bewertung erfolgt standardisiert gemäß Vorgaben des Landes Baden-Württemberg und ermöglicht eine vergleichende Sicht. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Wärmebedarf der landkreiseigenen Schulgebäude um weitere 1,0 % zurückgegangen. Gleichwohl besteht im Bereich der Wärmeversorgung Handlungsbedarf, da einige Wärmeerzeugungsanlagen überaltert sind, wie Energiemanager Jörg Schönthaler ausführte. Um weitere 3,1% zurückgegangen ist der Wasserverbrauch. Um 2,8% gestiegen ist dagegen der Stromverbrauch, weshalb für das Jahr 2018 Projekte zur Nutzersensibilisierung vorgesehen sind. Insgesamt beliefen sich die Strom-, Wärme- und Wasserversorgungskosten aller Liegenschaften des Landkreises im Jahr 2016 auf 5,15 Mio EUR, 2,48 Mio EUR entfallen dabei auf die Gemeinschaftsunterkünfte für Flüchtlinge. Durch den Rückbau stromintensiver mobiler Unterkünfte ist ein deutlicher Rückgang des Energieverbrauchs zu verzeichnen. Im Bereich der Verwaltungsgebäuden konnte durch die Anmietung energieeffizienter Bürogebäude wie z.B. das Behördenzentrum in Bruchsal ein höherer Energieverbrauch vermieden werden. Weiterhin im Fokus bleibt das Klimaschutzziel des Landkreises Karlsruhe, den Energieverbrauch bis zum Jahr 2050 CO²-neutral zu bestreiten. Neben energetischen Sanierungen, technischen Maßnahmen und Großprojekten wie die Quartierskonzepte bildet hierzu die Grundlage das Qualifizierungs- und Zertifizierungsverfahren des European-Energy-Awards. Der Landkreis hatte bereits den höchsten Status erreicht und befindet sich derzeit in der Re-Zertifizierungsphase. Bestandteil des Berichtes sind auch die Quartierskonzepte mit Einbindung kreiseigener Liegenschaften wie das Musikerviertel Ettlingen mit Einbindung des Beruflichen Bildungszentrums Ettlingen, die Quartierskonzeption „Bruchsal Süd“ mit Einbindung des gewerblichen Bildungszentrums Bruchsal, das Quartier „Jugendeinrichtung Schloss Stutensee“ sowie die Quartiere „Karlsbad-Langensteinbach Süd“ mit Einbindung der Ludwig-Guttmann-Schule und „Kronau“ mit der Außenstelle der Ludwig-Guttmann-Schule. Im Zuge der innerörtlichen Tiefbauarbeiten zur Verlegung von Nahwärmeleitungen werden gleich Leerohre für den Glasfaserausbau vorgesehen, um die Infrastrukturkosten auf ein Minimum zu reduzieren.