Karlsbader Mitteilungsblatt

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Tolles Gartenfest zum Neustart des Interkulturellen Gartens!

17.07.2018 – 31.07.2018

Für Samstagmittag hatte der Runde Tisch Asyl eingeladen und zahlreiche Gäste waren bei herrlichem Sommerwetter gekommen. Die Familien unserer Geflüchteten hatten mit kulinarischen Gerichten für das leibliche Wohl gesorgt: aus Reis, Kartoffeln, Tomaten und andern Gemüsen sowie Hühnchen wurde international gekocht und zum Nachtisch gab es süßes Honiggebäck. Steffen Dix mit seiner Marching Band begeisterte uns mit fetzigen Jazz-Rhythmen. Danke an Euch es war eine tolle Bereicherung! Und auch die Sonne strahlte, so dass die Schattenplätze sehr gefragt waren. 

 

Und auch im Garten gab es einiges zu bestaunen, das – wie unsere Geflüchteten – inzwischen schon „Wurzeln geschlagen“ hatte. 18 Familien die in der sogenannten „Anschlussunterbringung“ in unseren Gemeindeteilen leben, kommen im Interkulturellen Garten zusammen: aus Syrien, Irak, Eritrea, Indien, Ecuador, Tschetschenien, Ungarn und auch 3 aus Karlsbad. Und auch was an Gemüse angebaut wird, kann sich sehen lassen: Kartoffeln, Tomaten, Gurken, Zwiebeln, Zuchini, Auberginen, Zuckererbsen und Mais und viele Küchenkräuter wurden angebaut. Einige Versuche gibt es sogar mit exotischen Kürbisarten, afrikanischen Bohnensorten, und mit Okra, einer essbaren Malvenart. Man darf gespannt sein, wie sie sich entwickeln! Saatgut wie die Kartoffeln und Zwiebeln konnte kurz vor Ablauf des üblichen Verkaufsendes günstig beschafft werden und gebrauchte Werkzeuge gab es noch vom ersten Gartenprojekt 2016. Das Grundstück hatte die Gemeinde dankenswerterweise zur Verfügung gestellt und die Zusammenarbeit zwischen unseren ehrenamtlichen Engagierten und den Geflüchteten hatte auch gut geklappt. Das musste doch gefeiert werden!

 

Einziger Wermutstropfen war und ist allerdings die Wasserversorgung in diesem Jahr. Unsere Landwirte haben bereits schwer zu kämpfen mit der anhaltenden Trockenheit, viel Getreide muss notreif geerntet werden und auch Gartengemüse ohne ausreichendes Gießen hat kaum Chancen anzuwachsen. Dank Unterstützung vor allem von Biolandwirt Thomas Knodel und Alex Klein vom Steinig bekamen wir unsere Tanks mit 3000 Litern schon mehrmals gefüllt. Wegen dem hohen Aufwand appellieren wir aber an alle Aktiven sehr sparsam mit dem Wasser umzugehen. Und natürlich hoffen wir mit allen Landwirten und Gärtnern auf einen weiteren baldigen und ergiebigen Regen!

 

Dass Kartoffeln und Zwiebeln auch ohne Wasser auskommen ist für viele eine neue Information die sie im Projekt bekommen. Dies gilt - was noch weit wichtiger ist - auch für vieles an Gepflogenheiten und Üblichem in unserem täglichen Umgang miteinander, das die beteiligten Geflüchteten und Karlsbader Familien voneinander lernen.

 

Über „Mitmachern“, teilen von Erfahrungen vom Gärtnern und den ein oder anderen Ratschlag freuen wir uns sehr. Kommen Sie einfach mal vorbei und lassen sich von der Vielfalt der Pflanzen, der schönen Atmosphäre und des lebhaften internationalen Austausches rund um das Thema Garten inspirieren.

 

Manfred Müller, Runder Tisch Asyl