Karlsbader Mitteilungsblatt

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Pfarrerehepaar Stier von der evangelischen Kirche Langensteinbach verabschiedet

24.07.2018 – 21.08.2018

Dem Festgottesdienst folgte ein Gemeindefest mit buntem Programm im Gemeindehaus

Ein Stück Wehmut und Bedauern, aber auch freudige Dankbarkeit und viele gute Wünsche prägten spürbar die Verabschiedung des Pfarrerehepaares Annette Stier-Monninger und Ekkehard Stier im Rahmen eines Festgottesdienstes. Die evangelische Ludwigskirche in Langensteinbach war am Sonntag, 22. Juli 2018 bis auf den letzten Platz besetzt. Seit September 2005 ist das beliebte Pfarrerehepaar Stier, jeweils mit einem halben Deputat, in Langensteinbach tätig. Sie werden nach 13 Jahren zum Leidwesen vieler Bürgerinnen und Bürger die Kirchengemeinde verlassen, aber mit ihren vier Kindern in Karlsbad weiter wohnen. Ekkehard Stier wird eine neue Aufgabe beim Oberkirchenrat im Bereich der Konfirmandenarbeit übernehmen und seine Frau Annette als Vakanz-Pfarrerin künftig im Ortsteil Mutschelbach tätig sein. „Auch nächsten Sonntag sollten sie alle in den Gottesdienst kommen. Dann können sie die Stiers nochmals als Pfarrer erleben“; so Dekan Martin Reppenhagen. In seiner Predigt ging er auf das in unserer heutigen Gesellschaft durch vielfältige Aktivitäten oft sehr ausgeprägtes Streben nach dem „perfekten Körper“ ein. Es könne nicht sein, dass wir uns in ständigem Streit mit unserem Körper befinden. Christlicher Glaube habe etwas mit Körper und Leib zu tun. Diese gehören zu Gott. „Der Leib ist ein Tempel des Heiligen Geistes, von Gott geschaffen und von Gott erhalten“, erinnerte der Dekan. Dem Vorsitzenden des Kirchen-gemeinderates, Peter Kerner, war es vorbehalten, die Leistungen des scheidenden Pfarrerehepaares Stier nochmals sehr eindrucksvoll in Erinnerung zu rufen. „Die Gemeinde steht und fällt mit dem Evangelium. Voraussetzung ist dabei das gegenseitige Akzeptieren. Ekkehard und Annette haben in diesem Geist die Gemeinde geführt, stets mit dem Ziel, ein Wir-Gefühl zu schaffen und in allen Bereichen miteinander im Glauben unterwegs zu sein“, betonte Peter Kerner. Die Gemeinde habe sich in dieser Zeit geöffnet. Mit neuen Gottesdienstformen und viel Musik – ohne das Glaubensfundament zu verlassen -  präsentiert sie sich. Kerner betonte weiter: „Ihr ward ein Pfarrerehepaar zum Anfassen, das in Freud und Leid mitten in der Gemeinde stand“. So habe beispielsweise der engagierte Konfirmandenunterricht die Gemeinde jünger gemacht. Gleichzeitig wurden viele Ehrenamtliche für unterschiedlichste Aufgaben gewonnen. Dazu zählten  musikalische Ensembles wie Kirchen- und Posaunenchor und die Kirchenbands bis zum Kinderchor, die alle den Festgottesdienst mitgestalteten.  Das Gemeindeleben sei einfach vielfältiger und wärmer geworden. Dank und Anerkennung zollte auch Bürgermeister Jens Timm dem Pfarrerehepaar. „Sie waren in unserer Gesellschaft beispielhaft verankert und haben sich weit über die eigentliche Aufgaben hinaus engagiert. Für viele Menschen haben sie dabei Steine aus dem Leben geräumt. Schön ist es, dass sie wenigstens weiterhin in Karlsbad wohnen und uns damit nicht ganz verloren gehen“, meinte der Schultes. Mit launigen Worten beleuchteten Pfarrerin Andrea Schweizer und Pfarrer Fritz Kappe namens der „Regio-Kirchen Karlsbad/Waldbronn“ das Tun und Handeln der Stiers. Durch den Gottesdienst führte Pfarrerin im Ehrenamt, Reinhild Prautsch. Dabei ist eingetreten, was Kirchenältester Matthias Maier in seiner Begrüßung zum Gottesdienst eingangs wünschte: „Wir feiern ein Gottesdienst, in dem der Dank für 13 gute Jahre ganz im Vordergrund stehen soll. Eine Zeit, in der wir gemeinsam Höhen und Tiefen des Glaubens authentisch durchlebt haben“. Dem Festgottesdienst folgte ein buntes „Dankeschön-Fest“ im Gemeindehaus mit einem breitgefächerten Programmreigen, welches riesigen Zuspruch fand.

Von links:  Peter Kernen, Vorsitzender Kirchengemeinderat, Dekan Martin Reppenhagen, Annette und Ekkehard Stier, Bürgermeister Jens Timm und Reinhild Prautsch, Pfarrerin im Ehrenamt. Foto: Weber

Beim Festgottesdienst in der Ludwigskirche: Kirchenchor und Kinderchor der Kirchengemeinde. Foto: Weber