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Der Breitbandausbau in Karlsbad geht in seine nächste Etappe

28.08.2018 – 30.09.2018

Auch Mutschelbach ist jetzt am Netz 

Am Donnerstag, den 16.8.2018 wurde in Mutschelbach der Point of Presence (POP) in Betrieb  genommen. Neben Landtagsabgeordnete Neumann-Martin (CDU)  und Bürgermeister Jens Timm waren Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie Vertreter des Landkreises und der beteiligten Firmen bei dem kleinen Feierakt am Rathaus  vor Ort. Somit wurde innerhalb von einem Jahr der letzte der drei vorgesehenen FTTC-Bereiche in Karlsbad fertiggestellt und versorgt. Fortan sind über den Verteilerkasten, zu Neudeutsch Point of Presence Übertragungsraten von mindestens 50 mBit/s möglich. Verantwortlich zeichnet sich die BLK GmbH (Breitbandkabel Lankreis Karlsruhe GmbH), welche die Trassen der TelemaxX GmbH gepachtet und fehlende Trassenteile ergänzt hat.  Somit konnten die Voraussetzungen der Versorgung der Ortsteile geschaffen werden.  

Wie bereits bei der Inbetriebnahme des Point of Presence (POP) in Auerbach und Spielberg im April dieses Jahres sprach Bürgermeister Jens Timm von einem weiteren Meilenstein für Karlsbad und den Landkreis. Timm bedankte sich auch für die finanzielle Unterstützung des Landes. „Ohne die finanzielle Unterstützung für die Kommunen wäre solch ein Projekt nur schwer zu stemmen.“  „Dieses Thema gilt es in ganz Karlsbad weiterzuverfolgen“, ergänzte der Bürgermeister. Im Zuge des Breitbandausbaus hat die Gemeinde einen Pachtvertag für 15 Jahre mit Netze BW geschlossen. Anschließend kann die Gemeinde das Netz kaufen. „In diesem Bereich ist es wichtig sukzessive zu investieren“, so Timm weiter. Deshalb erhofft sich Timm, dass die Bürger und Bürgerinnen das Angebot nutzen. Ragnar Watteroth, Dezernent für Finanzen und Beteiligungen beim Landratsamt sprach von Gesamtkosten von rund 450.000 Euro. Laut Watteroth gab es Zuschüsse von 200.000 Euro vom Land Baden Württemberg. Watteroth sieht im Breitbandaus den richtigen Schritt für die Zukunft. „Jeder Mutschelbacher kann von diesem Bau profitieren“, so Watteroth. Bundesweit sind nur zwei Prozent der Haushalte mit Glasfaserkabel ausgestattet. In Mutschelbach sind derzeit 100 Glasfaserkabelanschlüsse möglich. „Bei der Bevölkerungsanzahl von Mutschelbach entspricht dies 18 Prozent“, erläuterte Watteroth. Ein Hausanschluss kostet den Kunden – wie üblich im gesamten Landkreis 495 Euro. Sowohl für einen FTTC wie auch FTTB Anschluss fallen für das erste Jahr monatliche Kosten von 19,95 Euro an. „Mit diesen Preisen ist man mehr als konkurrenzfähig“, so Watteroth. Auch Bert Flegel von der EnBW fand lobende Worte für die fortschrittliche Stimmung in Karlsbad. „Das Thema Digitalisierung ist als eine Art Lawineneffekt zu begreifen. Hierbei gilt es frühzeitig dabei zu sein“, so Flegel. Landtagsabgeordnete Neumann-Martin (CDU) freute sich über die Worte von Flegel, welcher den Landkreis Karlsruhe als besonders fortschrittlich einstuft. „Es ist wichtig den ländlichen Raum attraktiv zu gestalten“, erklärte Neumann-Martin. „Entscheidungen über die Wahl des Wohnortes sind heutzutage auch von der Schnelligkeit des Internets abhängig. Deshalb gilt es die Kommunen auch finanziell zu unterstützen“, so die Landtagsabgeordnete weiter. Der stellvertretende Mutschelbacher Ortsvorsteher Jürgen Herrmann, begrüßte den Ausbau und wünschte sich zugleich, dass mehr für das Angebot geworben wird. Seit Beginn der Breitbandausbauten wurden in Mutschelbach insgesamt 1.500 Meter Leerrohr verlegt. Im Zuge der Arbeiten wurden auch die Gehwege in der Lindenstraße erneuert. Das Schulzentrum in Langensteinbach und  die sonderpädagogischen Einrichtungen werden gerade an das Glasfasernetz der Gemeinde angeschlossen, sodass das digitale Lernen in der Zukunft gesichert ist. Derzeit ist davon auszugehen, dass beide Schulen im Frühjahr 2019 versorgt werden.

Blick in den Landkreis

Der Landkreis hat insgesamt 14,5 Millionen für das Backbone und für die innerörtlichen Netze erhalten. Eine weitere Million soll hinzukommen. Insgesamt sind derzeit fast 100 KVz erschlossen und gleichzeitig rund 3.000 Glasfaseranschlüsse realisiert. Am Ende des Jahres sollen bereits über 3.000 Kunden auf dem Netz der Städte und Gemeinden mit dem Landkreis sein.

Infos

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Vertreter aus Gemeinde-, Kreis- und Landespolitik, sowie vom Energieversorger EnBW.

 Fotos: Meister