Karlsbader Mitteilungsblatt

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Aktuelle Themen im Jugendhilfe- und Sozialausschuss

18.09.2018 – 07.10.2018

Berichte über die Psychologische Beratung, Behinderung, Integration und Quartiersentwicklung

Über eine ganze Reihe sozialer Themen wurde der Jugendhilfe- und Sozialausschusses in seiner jüngsten Sitzung vom 17. September informiert: So gab die Leiterin der Psychologischen Beratungstellen des Landkreises Karlsruhe Anne Majer einen Überblick über ihre Arbeit. Sie erläuterte die Fallzahlen, beschrieb die verschiedenen Präventionsangebote und führte aus, dass der derzeitige Schwerpunkt ihrer Arbeit im Bereich von Kindern liegt, deren Eltern psychisch erkrankt sind. Reimar Neumann erstattete dem Gremium erstmals Bericht über seine Arbeit als kommunaler Behindertenbeauftragter. Am 1. September 2016 hatte er seine Arbeit im Landratsamt aufgenommen. Der Leiter des Amtes für Integration Dominik Weiskopf berichtete von der Arbeit des Integrationsmanagements, das der Landkreis im Rahmen des „Paktes für Integration“ für 28 kreisangehörige Städte und Gemeinden erledigt. Seit Beginn des Jahres haben die sogenannten „Integrationsmanager“ ihre Arbeit in sämtlichen Kommunen aufgenommen und stehen seitdem den Flüchtlingen, die den Städten und Gemeinden zur Anschlussunterbringung zugewiesen wurden, mit Rat und Tat bei Seite. Die Praxis hat gezeigt, dass rund drei Viertel aller Geflüchteten einen verstärkten Beratungsbedarf haben. Dem entsprechend wurden für 2.923 von 4.102 in der Anschlussunterbringung befindlichen Geflüchteten individuelle Integrationspläne erstellt.

Vorgestellt wurden daneben besonders vorbildliche Konzepte im Bereich der Landesstrategie „Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten“. Idee und Ziel ist es, über ein Quartiersmanagement in einer Kommune Bürgerinnen und Bürger zusammenzubringen und Strukturen zu schaffen, in denen Menschen ungeachtet ihres Alters oder Behinderungen gut leben können. Über Nachbarschaften soll ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und gemeinsamer Verantwortung entstehen. Im Landkreis haben sich bereits Bad Schönborn, Bruchsal, Ettlingen, Forst, Linkenheim-Hochstetten, Stutensee, Sulzfeld, Walzbachtal und Zaisenhausen mit einer Bewerbung beim Landesprogramm auf den Weg gemacht. Nachdem das Land ein weiteres Sonderprogramm aufgelegt hat, strebt die Kreisverwaltung weitere Kooperationen mit Städten und Gemeinden an, um das bislang Erreichte zu vertiefen und neben den Senioren auch  Familien, Menschen mit Handicap und Migranten einzubeziehen. Angestrebt wird ein zielgruppenübergreifendes Quartiersverständnis, das zumindest in der Anfangsphase nicht nur der Beratung, sondern intensiven Begleitung bedarf.