Karlsbader Mitteilungsblatt

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Landkreis will flächendeckende Beratung und Koordination

18.09.2018 – 07.10.2018

Zwei weitere Pflegestützpunkte für Stutensee und Waghäusel formell beantragt -  Einrichtungen sollen im 1. Halbjahr 2019 in Betrieb gehen

Kreistag und Kreisverwaltung vertraten früh die Auffassung, dass eine flächendeckende Einrichtung von Pflegestützpunkten in kommunaler Trägerschaft sinnvoll ist, um umfassend und neutral zu den Themen „Pflege und Versorgung im Alter“ zu beraten und alle für die wohnortnahe Versorgung und Betreuung in Betracht kommenden pflegerischen und sozialen Hilfs- und Unterstützungsangebote zu koordinieren. Bereits 2009 sprach sich der Kreistag deshalb dafür aus, fünf solcher Stützpunkte im Landkreis Karlsruhe einzurichten. Dem entsprechend früh kam der Landkreis Karlsruhe zum Zuge und war mit seinen Pflegestützpunkten in Bruchsal (2010) und Ettlingen (2011) unter den ersten im Land Baden-Württemberg. Nach zähen Verhandlungen mit den Pflege- und Krankenkassen konnte erreicht werden, dass 2016 ein weiterer Pflegestützpunkt in Bretten in Betrieb ging. Das neue Pflegestärkungsgesetz III räumt den Landkreisen zwischenzeitlich ein ausdrückliches Initiativrecht ein, von den Pflege- und Krankenkassen den Abschluss einer Vereinbarung zur Einrichtung von Pflegestützpunkten zu verlangen. Landrat Dr. Christoph Schnaudigel informierte den Jugendhilfe- und Sozialausschuss in seiner jüngsten Sitzung vom 17. September, dass sich die Kranken- und Pflegekassen sowie die kommunalen Landesverbände zwischenzeitig auf einen Rahmenvertrag zur Arbeit und zur Finanzierung der Pflegestützpunkte geeinigt hat und der Landkreis zwei weitere Pflegestützpunkte an den Standorten Stutensee und Waghäusel formell beantragt hat. Sobald von der zuständigen Kommission grünes Licht gegeben wird, werden die entsprechenden Verträge und Stellenausschreibungen auf den Weg gebracht. Die Verwaltung geht davon aus, dass die beiden neuen Pflegestützpunkte im Laufe des ersten Halbjahres 2019 in Betrieb gehen können. Träger der Pflegestützpunkte sind die Pflege- und Krankenkassen gemeinsam mit dem Landkreis. Ihm obliegt die Sicherstellung des Betriebs und er stellt auch das Personal ein. Analog der Praxis in Bruchsal, Ettlingen und Bretten werden die Räumlichkeiten von den Großen Kreisstädten Stutensee und Waghäusel zur Verfügung gestellt. Die Kosten werden zwischen den Kassen und dem Landkreis geteilt. Der Kreisanteil steigt bei fünf Pflegestützpunkten von 153.000 EUR auf 255.000 EUR.