Karlsbader Mitteilungsblatt

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Wenn das Brot, das wir teilen als Rose blüht ...

22.11.2018 – 28.11.2018

Diese Zeile aus einem Lied spielt auf das sogenannte „Rosenwunder“ der Elisabeth von Thüringen an. Ihren Gedenktag feiern wir am 19. November. Dass sie ihren Wohlstand als Adelige einsetzte, um die Not der Armen zu lindern, sah man in ihrer Umgebung nicht gerne. Sie war in ihrem Einsatz für die Armen unbeirrt und konsequent. Als sie wieder einmal mit Brot unterwegs zu den Armen war, soll sie aufgefordert worden sein, den Inhalt ihres Korbes zu zeigen. Sie musste fürchten, dass ihr alles weggenommen würde. Als sie das Tuch vom Korb wegnahm, hatte sich das Brot in Rosen verwandelt. Der historische Hintergrund des Rosenwunders dürfte wohl das Verhalten Elisabeths während der großen Hungersnot von 1226 gewesen sein. Sie öffnete die  landgräflichen Scheunen und ließ Getreide an die hungernde Bevölkerung verteilen. Ebenso Kleidung, Schuhe, landwirtschaftliches Werkzeug und Saatgut.

Wenn das Brot das wir teilen, als Rose blüht, (…), dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut. 

Unser Brot verwandelt sich nicht in Rosen!  Aber vielleicht können wir mit unserem Brot, das wir teilen, an Gottes Haus mitbauen, weiterbauen. Jede(r) von uns kann Rosen erblühen lassen. Der Ettlinger Tafelladen freut sich über Unterstützung. (Spendenkonto: Tafelladen Ettlingen, Sparkasse Karlsruhe Ettlingen,
IBAN DE39 6605 0101 0001 2826 80, BIC KARSDE66 )

In der Präambel der Tafel Baden – Württemberg e.V. heißt es: Nicht alle Menschen haben ihr täglich Brot – und doch gibt es Lebensmittel im Überfluss. Die Tafeln in Deutschland bemühen sich hier um einen Ausgleich.

Wenn das Brot das wir teilen, als Rose blüht, (…), dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut.

Peter Künzig, Religionslehrer