Karlsbader Mitteilungsblatt

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Dreitägiges Seminar zur Obstgehölzpflege in Ittersbach

19.02.2019 – 03.03.2019

Teilnehmer voll des Lobes über das Konzept der Obstbauberatung des Landkreises

„Wir haben enorm viel gelernt in Sachen Baum- und Strauchpflege, aber auch für unsere ganz alltägliche Gartenarbeit“,  so der übereinstimmende Tenor der mehr als dreißig Teilnehmer am dreitägigen Seminar unter fachlicher Leitung der Obstbauberaterin des  Landkreises Karlsruhe, Ute Ellwein beim Obst- und Gartenbauverein Ittersbach als Ausrichter. Bei der Begrüßung der Teilnehmer verwies Bürgermeister Jens  Timm auf die ökologische Bedeutung des Streuobstbaus. Seit vielen Jahre engagiere sich die Gemeinde mit der alljährlichen Obstbaumaktion durch Abgabe subventionierter Bäume sehr sehr nachhaltig in diesem Bereich. „Ich selbst hatte bisher wenig Glück mit der eigenen Pflege von Obstgehölz. Daher wünsche ich für sie alle in Zukunft einen guten Schnitt und eine gute Ernte“,  meinte Timm. Sein Dank galt dem OGV-Ittersbach und dem Landkreis Karlsruhe für die Ausrichtung dieses Seminars. Zusammen mit Obstbauberaterin Ute  Ellwein und der Vorsitzenden, Regine Kolb, durfte er zum Auftakt ein kleines Mandelbäumchen pflanzen. Im Rahmen des Seminars stand vormittags jeweils Theorie im  Ittersbacher OGV-Heim auf dem Stundenplan. Dabei ging es um das richtige Gartenwerkzeug, Schnittgrundlagen, Wuchsgesetze, Pflanzanleitungen bis zur Auswahl der Obstsorten. Nachmittags war man im Praxisteil auf der Feldflur oder im Lehrgarten des Vereins mit der „praktischen Baum- und Sträucherpflege“ befasst. So beim  Erziehungsschnitt an Jungbäumen bis zum sogenannten Revitalisierungsschnitt an bereits in die Jahre gekommenen Obstbäumen. Hinzu kamen Ratschläge zum Schnitt an Sonderformen wie Spindelbäumen und schließlich an den unterschiedlichsten Beerensträuchern. „Ich lasse grundsätzlich im Praxisteil die Teilnehmer selbst mit der Schere oder der Säge ran, was sich bewährt“, so Ute Ellwein. Laut der Fachberaterin hat der Landkreis in jüngster Zeit die Beratungsformen deutlich ausgeweitet.  Neben den herkömmlichen Schnittkursen über zwei bis drei Stunden bei den Vereinen bietet man  Blütenrundgänge, Schulprojekte zum Thema Gartenbau, Sortenberatungen bis zur Empfehlung für das richtige Lagern von Obst und Gemüse an. Das jetzt in Ittersbach angebotene dreitägige Seminar als „Allrounder“ möchte Ute Ellwein in Zukunft drei bis viermal jährlich an verschiedenen Standorten anbieten. „Es geht uns um die gezielte Förderung der Landschaft und der Gartenkultur“, betonte Ellwein, die ein zunehmendes Interesse registriert. Welche Arbeiten stehen aktuell im Garten an, stand schließlich zur  Diskussion. Wer die Beete noch nicht umgegraben hat, sollte dies schleunigst tun, solange über Nacht die Erde noch gefriert. Gräser oder Stauden gilt es jetzt zurückzuschneiden und sobald der Boden zwei bis fünf Grad warm ist, können beispielsweise Radieschen,  Spinat oder Gelbe-Rüben eingesät werden, so der Ratschlag. Bieten die derzeit relative hohen Tagestemperaturen wieder Gefahren für das Obst, das dann womöglich im April  wieder erfriert wie vor zwei Jahren, war eine weitere Frage. Solange die Nächte  noch deutlich Frosttemperaturen bringen, halten sich die Triebe der Obstbäume zurück. Sollte uns die Witterung allerdings jetzt zu hohe Tagestemperaturen und womöglich „relativ laue Nächte“ bringen, sind die Gefahren wie 2017 gegeben. Mit im Boot bei der Veranstaltung in Ittersbach war der OGV-Bezirksverein Albgau-Ettlingen unter Vorsitz von Gerd  Waizenegger. „Wir hätten nicht gedacht, dass dieses Seminar, eine solch riesige Resonanz findet“, freute sich die Vorsitzende des OGV-Ittersbach, Regine Kolb.

Bürgermeister Jens Timm dankte der Obstbaumberaterin des Landratsamtes, Ute Ellwein –rechts- und der Ittersbacher OGV-Vorsitzenden Regine Kolb für die Ausrichtung des dreitägigen Seminar. Foto: Weber