Karlsbader Mitteilungsblatt

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Moment Mal

19.03.2019 – 25.03.2019

Aus der Wirtschaft wissen wir, dass Sachen nur so viel Wert haben, wie wir ihnen geben. Ob bestimmte Waren gerade teuer sind, hängt davon ab, wie groß die Nachfrage ist. Diese Gesetzmäßigkeit gilt auch beim viel vertrauten Geld; im Endeffekt ist es nicht mehr als bedrucktes Papier. Niemand kann uns garantieren, dass unser aktueller Kontostand in zehn Jahren überhaupt noch etwas wert ist.

Leider ist es bei uns Menschen oft nicht anders und wir scheinen nur den Wert zu haben, den uns andere Menschen geben. Auch dort erleben wir immer wieder Schwankungen und "Inflation". Freunde, die uns wichtig waren, sind es irgendwann nicht mehr. Menschen, denen wir vertraut haben, enttäuschen uns. Viele von uns fühlen sich schlecht und wertlos, weil ihnen die Anderen diese Botschaft vermitteln.

Aber könnte denn beispielsweise ein Geldschein einem anderen Geldschein seinen Wert zu- oder absprechen? Sind es nicht vielmehr wir Menschen, die Erfinder des Geldes, die auch seinen Wert steuern und beeinflussen? Hat daher wirklich eine Person das Recht, unseren Wert zu beeinflussen, oder gar zu bestimmen? Sollten wir daher nicht unabhängig sein, von dem, was andere Menschen über uns sagen?
Ich meine damit nicht, dass einem einfach alles egal ist, was Andere über einen denken oder man sich nicht kritisieren lasse. Aber unseren Wert wollen wir davon nicht abhängig machen. Die Frage, ob wir jemand sind und sein dürfen, haben nicht Menschen zu entscheiden, sondern unser Erfinder: Gott.

Und was er über uns denkt, lesen wir unter anderem in Jesaja 49,5:
"Für ihn bin ich wertvoll. Mein Gott ist meine Kraft."

Jugendreferent Semjon Pascher