ARCHIV: BUND Ortsverband Mittleres Albtal

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Vorsicht beim Pflanzenkauf -

25.04.2019 – 09.05.2019

Bienen mögen keine sterilen Blumen

Ob Garten, Balkon, Terrasse oder Fensterbrett - schöne bunte Blüten verzaubern den Außenbereich und schenken Lebensfreude. Doch wer sich neben dem Anblick und dem Duft auch an dem Gebrumme der Bienen erfreuen möchte, muss bei der Auswahl der Pflanzen genau hinschauen.
Neue Zierpflanzensorten werden bei der Züchtung hinsichtlich ihrer Widerstandkraft oder Blühkraft optimiert. Die Nutzbarkeit für Insekten wird dabei eher vernachlässigt. Da sterile Pflanzen meist ein längeres Blühfenster haben, werden sie sogar teilweise absichtlich so gezüchtet, dass sie keinen Pollen und Nektar liefern. Denn, wenn eine Blüte erst einmal bestäubt ist, dann wird sie schnell blasser und verwelkt, um das Fruchtwachstum nicht zu beeinflussen.
Besonders in gefüllten Blüten haben die Staub- und Fruchtblätter ihre ursprüngliche Funktion verloren. Anders als bei nicht gefüllten Blumen können Bienen also keine Nahrung aus diesen Gewächsen ziehen. Gut sichtbar wird dies bei gefüllten Rosen oder Dahlien. Eine weitere züchterische Entwicklung stellt für Blütenbesucher ein Problem dar: Knospenblüher. Hier öffnet sich die Blüte nicht, sie bleibt im Knospenstadium. Ein Beispiel hierfür sind Knospenblühende Sommerheide-Sorten (Calluna).
Die Voraussetzung für eine gute Bienenweide sind daher ungefüllte Blüten, die voll aufgehen. Honigbienen sammeln beispielsweise häufig auf Gold-Zweizahn, der Schneeflockenblume oder auf Männertreu. Hummeln bevorzugen dagegen duftende Sorten wie Salbei und Lavendel. Viele Wildbienen kann man zum Beispiel auf dem Mädchenauge beobachten.
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Kontakt: Manfred Müller, Tel. 07202 1284, mm.karlsbad@gmx.de
Wehrhart Schmid, Tel. 07243 67529, wehrschmid@imail.de

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