Karlsbader Mitteilungsblatt

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Moment mal

11.07.2019 – 18.07.2019

… Soll es das gewesen sein?

Im Radio höre ich das Kirchenmagazin „Heaven“. Diesmal berichtet ein Außendienstler um die 50, der nicht nur auf der Straße „Vollgas“ gab. Immer in Eile, immer was los. Der Rubel muss rollen und der Fun darf nicht zu kurz kommen. Dann geschieht es, mitten auf der Straße. Er hat einen Herzinfarkt. Es gelingt ihm noch, den Wagen abzustellen. Dann bricht er zusammen. Irgendwie schafft er es den Notruf zu wählen. Dann fällt sein Blick auf das kleine Kreuz, das seit Jahren unbeachtet am Rückspiegel baumelt. Er tut, was er schon lange nicht mehr getan hat: Er fängt an zu beten, genauer, zu schreien. Der Notarzt kommt. Er überlebt. Jetzt will er nicht mehr so wie vorher leben, sondern bewusster und vor allem mit Gott.

Brauchen wir erst so was, um uns zu fragen: „Was soll das Ganze? Wofür lebe ich eigentlich?“ Warum nicht jetzt innehalten?

Schon vor 3000 Jahren stellt der Salomo fest: „ … ich will leben und gute Tage haben!“ (Pred. 2,1). Das hat er dann auch zur Genüge getan. Er hatte Frauen, Macht und Geld und jede Menge Spaß und sagt doch nach Jahren: „Aber siehe, das war leer, inhaltslos, ohne Bedeutung“. Das bringt nicht wirkliche Erfüllung und geht am eigentlichen vorbei. Am Ende, quasi als Summe seines Lebens, weist er auf das Leben im Angesicht Gottes hin (Pred. 10,13). Das bringt´s wirklich.

Wollen wir am Ende mit leeren Händen dastehen oder auf den hören, der sagt, „Suchet mich und lebt!“ (Amos 5,4).

 Ihr Reiner Wörz, Langensteinbacher Höhe