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AWO Karlsruhe-Land kommt auch in schwierigen Zeiten ihrer Verpflichtung nach

31.03.2020 – 19.04.2020

Kinder- und Jugendeinrichtungen sind nur für Notgruppen geöffnet. Das Sozialkaufhaus ist geschlossen. Die Versorgung im ambulanten und stationären Bereich ist gewährleistet

Der Corona-Virus und seine Auswirkungen sind ein ernstes und mit kaum etwas vorher dagewesenen vergleichbares Problem. Doch auch eines, in dem eine Gesellschaft zusammenrücken kann. „Die Situation ist eine ernste, doch selbst in ihr gibt es noch Zeichen, die zeigen, dass Solidarität und Miteinander auch in der heutigen Gesellschaft ihren Platz haben“ so die Geschäftsführerinnen der AWO Sozialen Dienste gGmbH, Elke Krämer und Angelika Nosal. Sie verweisen dabei auf die Aufrufe verschiedener Gruppierungen und Einzelpersonen im Internet, die ihre Kontaktdaten veröffentlichen und – insbesondere älteren Menschen – ihre Hilfe und Unterstützung anbieten, sei es beim Einkauf oder anderen Botengängen. „Es gibt nicht nur Hamsterer, sondern auch Helfer – dies ist ein wichtiges Signal“ so die beiden Geschäftsführerinnen.

Auch die AWO im Landkreis Karlsruhe steht unter den gegebenen Bedingungen vor großen Herausforderungen. Mit über 100 Einrichtungen im Kleinkind- und Seniorenbereich waren die letzten Tage ereignisreich und wird auch die kommende Zeit noch viele, nie dagewesene Veränderungen, bringen. „Die Betreuung und Versorgung der uns anvertrauten erkrankten und alten Menschen sowie der Kinder und Jugendlichen muss zu jeder Zeit gewährleistet sein und steht für uns stets an erster Stelle. Gleichzeitig ist uns der Schutz unserer Mitarbeitenden sehr wichtig. Ihre große Solidarität ist nun überall zu spüren, das erfüllt uns mit großer Freude und Stolz“, so Angelika Nosal und Elke Krämer. Ob bei der Versorgung in den Pflegeheimen, in den betreuten Wohneinrichtungen, in der ambulanten häuslichen Krankenpflege, der Hauswirtschaft und Betreuung oder beim Essen auf Rädern: überall gewähren die Mitarbeitenden der AWO, dass die so wichtige Versorgungsstruktur gegeben ist. Auch die Notbetreuung der Kinder ist gewährleistet und kann gegebenenfalls noch ausgebaut werden. Aber auch die Mitarbeitenden im Homeoffice und der Arbeit auf Abruf unterstützen wo sie nur können, sei es in der Planung und Organisation oder beim Nähen von fehlenden Schutzmasken, die nicht den Corona-Vorschriften entsprechen aber doch ein klein wenig Sicherheit bieten bei Tätigkeiten, die nicht körpernah erbracht werden. Durch diesen intensiven Austausch und der gewährleisteten Erreichbarkeit der Mitarbeitenden können auftretende Schwierigkeiten oder neue Vorgaben sehr schnell bearbeitet und umgesetzt werden. Auch die konstruktive und sehr wertvolle Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat entlastet die Geschäftsführerinnen sehr und unterstützt die Mitarbeitenden der AWO. Gemeinsam wird nach Lösungen gesucht, diese nun schwierige Zeit, aber auch die Zeit nach der Krise, für alle Mitarbeitenden so zu gestalten, dass es ihrer wertvollen Tätigkeit gerecht wird. Nun gilt es, den Betrieb weiter aufrecht zu halten. In den ambulanten und stationären Einrichtungen sind alle Bewohnerinnen und Bewohner sowie Patienten der größten Gefahrengruppe zuzurechnen. Dies ist ein Auftrag, den sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeden Tag von Neuem stellen. Umso wichtiger ist es, dass sich die Menschen an die Empfehlungen der Bundes- und Landesregierung und die Hygienemaßnahmen des Robert-Koch-Institutes halten. Den Forderungen muss bedingungslos gefolgt werden, um die Infektionskette abzuschwächen, damit wir so wenig als möglich Menschen gefährdet werden. Gleichzeitig möchte die AWO auch den Mitarbeitenden den größten möglichen Schutz zur Verfügung stellen, eine keine leichte Aufgabe da auch wir von Lieferengpässen betroffen sind.  Die Ausgehbeschränkungen sind bei dem aufkommenden Frühlingswetter nicht wirklich attraktiv, doch es rettet Leben und ist ein wichtiges Instrument gegen die Ausbreitung des Virus.“ so Elke Krämer und Angelika Nosal.

Auch die Geschäftsstelle der AWO in Bruchsal ist von der jetzigen Lage betroffen. Die personelle Besetzung ist in nächster Zeit stark reduziert, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen es möglich ist, arbeiten von zu Hause aus. Der Zugang zur Geschäftsstelle ist nur noch mit Termin möglich, auch die Zeiten am Empfang sind auf die Zeit zwischen 8:30 Uhr und 13:30 Uhr reduziert.