Karlsbader Mitteilungsblatt

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Moment mal

31.03.2020 – 09.04.2020

Corona.  Gott, wo bist Du?   Es ist verrückt. Der Orkan tobt. Die Wellen klatschen voll ins Boot. Die Crew kämpft mit letzter Kraft. Wo ist Jesus? Der liegt dahinten und – schläft. Sie rufen ihn wach. Jesus überrascht: „Habt ihr kein Vertrauen?“ Dann sagt Er drei Worte – Wind und Meer schweigen. Die Leute staunen. Es wird ganz still – auch in ihnen.
Sie beten.

Soweit der Bericht. Warum lässt Jesus sie so in den Angststurm geraten?
Damit sie merken, wer Er ist und was sie wirklich brauchen?

Und ich? Jeder Tag läuft. Auf einmal stecken wir in Corona. Vollbremsung: Freiheitsentzug, Berufschaos, finanzielles Leck, Langeweile, Angst, Zoff daheim. Doch der Orkan steckt in meinem Innern: Unruhe; Leere.

Wo ist Jesus? Er ist im Boot – die Ruhe selber. Mitten in Corona wirbt Er um mein Herz. Er geht mit mir in die Arbeitslosigkeit, ins Home-Schooling, in den Spagat zwischen Arbeit und Kindern. Er ist da, wenn wir uns zu Hause anöden, uns die Ideen schier ausgehen.

Plötzlich redet Er: „Ich bin doch da. Doch wo bist du? Was bewegt dich innen? Willst Du Mich da reinlassen?“  

Zurück zum Bericht. Später hängt Jesus an einem Folterkreuz, angenagelt, qualvoll und stirbt. Freiwillig hat Er sich in die schrecklichste Corona hineingestellt, in meine Trennung von Gott. Warum? Weil Er mich liebt. Er tut alles, um mich aus meiner tödlichen Endlos-Quarantäne, meiner Trennung von Gott, rauszuholen, damit ich nach Hause kann. Drei Tage nach Seinem Sterben erleben die Leute, wie Jesus plötzlich wieder da ist. Er sucht sie, tritt durch ihre Schutz-Barrikaden – hinein in ihre Quarantäne und sagt: „Friede Euch!“ Da packt sie eine Freude, als sie Jesus sehen.

Und das gilt ja jetzt uns! Ostern kommt auf uns zu. Der Auferstandene begrüßt mich.

Wie kann ich das fassen? In Karlsbad helfen wir einander, gerade jetzt.
Wer hilft mir, ganz tief in meinem Inneren? Jesus! Kein frommer Spruch. Und auf den Homepages der Gemeinden (Bibelheim, evang. u. kath. Kirche, LaHö) gibt es gute Hinweise, die weiterhelfen. Und sicher kennt jeder von uns ein paar Leute, die (obwohl sie ja nicht besser sind als wir alle) diesen Jesus nicht nur vom Hörensagen kennen, die Ihn tatsächlich erlebt haben. Warum nicht zum Telefon greifen und fragen: „Sag mal, wie erlebst Du Gott? Wie lebst Du mit Jesus?“

Vielleicht bestelle ich mir doch (per Click oder Anruf bei Lettera 07202
94 22 40) ein Neues Testament in heutigem Deutsch, z.B. „Hoffnung für alle“ oder „Gute Nachricht“, lese die Geschichte von Jesus im Original und entdecke Ihn ganz neu, der in meinem Lebens-Boot Frieden und Hoffnung verbreitet. Er ist auf Empfang. Immer. Ich sage Ihm, wie es mir geht. Oder: „Du bist ja da – ich habe es nicht gemerkt.“ Oder: „Jesus, zeig Dich mir irgendwie, wenn es Dich gibt. Ich will Dich kennenlernen, ich will Dir, der Du für mich durch Schmerz und Tod gegangen bist, mein Leben öffnen und Dir meinen ganzen Rucksack bringen. Hilf mir, offen zu sein, Dir zu vertrauen. Bitte nimm Du mich mit – durch den Sturm hindurch.“
Ganz sicher: Jesus hört und antwortet.

Und wenn dann? Es gibt etwas, das wir meist wegschieben, obwohl wir uns gut darauf vorbereiten können: Der Tag, an dem ich vor diesem rätselhaften letzten Tor stehe, durch das jeder einmal geht. Ich brauche jetzt keine Angst mehr zu haben. Ich darf ja jetzt schon mit Jesus unterwegs sein, ich bin wichtig für Ihn. Er hat mir Seine Hand entgegengestreckt, und ich habe sie angenommen. Er hat mir Seine Vergebung und Hilfe geschenkt. So lässt Er auch dann meine Hand nicht los, Er begleitet mich hinein in das Ewige Leben. „Danke, Jesus, Du hast mich befreit von der furchtbarsten Corona, der Sünde, der ewigen Trennung von Gott! Du bist meine Brücke in die Freiheit. Ich vertraue Dir.“

Keine Fake-News. Aus diesen Leuten – verängstigt im Boot, später versteckt hinter ihren Barrikaden – aus ihnen wurden mutige Kämpfer, die vielen anderen hindurchhalfen. Die gibt es heute noch. Dazu ruft Jesus jetzt mich, während Corona: „Komm doch mit mir! Ich bin der Weg, den du gehen kannst. Ich bin die Wahrheit, auf die du dich verlassen kannst. Ich bin das Leben, das dich auch im tiefsten Sturm ausfüllt. Ohne Mich läufst du an Gott, dem Vater vorbei. Aber mit Mir kommst du an – heute und im Ewigen Leben.“

Es lohnt sich. Corona kann uns helfen, wieder den Grund unter unseren Füßen zu gewinnen. Der trägt – auch im Gegenwind.
Wir können wieder durchatmen und uns, trotz allem, richtig freuen.

                                                          Christian Lüling, Langensteinbacher Höhe