Karlsbader Mitteilungsblatt

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Kohlmeisensterben: wichtige Hinweise für Haustierhalter!

09.07.2020 – 31.07.2020

Eine Studie aus den Niederlanden hat Fragen zur Umweltverträglichkeit von häufig bei Hund und Katze verwendeten Antiparasitika aufgeworfen. Hintergrund waren vermehrte Hinweise aus der Bevölkerung über tot aufgefundene Kohlmeisen-Nestlinge. Für die Studie wurden tote Nestlinge aus allen Landesteilen gesammelt. Eine Vergiftung durch Unkraut- und Pilzbekämpfungsmittel die von Vögeln mit dem Futter aufgenommen werden können, konnte frühzeitig ausgeschlossen werden. Zusätzlich untersuchte man aber auch die Nester und fand dort Tierhaare die gerne als Nistmaterial verwendet werden. Tatsächlich fanden sich in Haarproben aus den Meisennestern die gleichen Schadstoffe wie in den toten Nestlingen. Daraus wurde geschlossen, dass Nestlinge diese Substanzen über die unbefiederte Haut aufnehmen! Das Nestlingssterben kann insbesondere in Städten zudem auf die mangelnde Vielfalt und den Rückgang von Insekten als Futterquelle für die Elterntiere zurückgeführt werden. Die Untersuchung zeigt, wie wichtig es ist, den Einsatz von Pestiziden im häuslichen Umfeld zu vermeiden und die Artenvielfalt im eigenen Garten zu fördern. Tierhalter können selbst dazu beitragen, dass die Schadstoffbelastung von Vögeln nicht unnötig durch den Eintrag von Tierarzneimitteln in die Umwelt steigt!

Wenn Hunde oder Katzen mit Antiparasitika zur äußerlichen Anwendung (Lösungen zum Auftropfen auf die Haut, Halsbänder, Puder, Sprays) behandelt werden, sollten ausgebürstete Haare mit dem Hausmüll entsorgt werden. Dies gilt insbesondere für das Ausbürsten im Freien (Hundeauslaufgebiete, Parkanlagen, Gärten).

 

Bitte unterstützen Sie die Sicherheit von Mensch, Tier und Umwelt und melden Sie alle Verdachtsfälle von mangelnder Verträglichkeit nach Anwendung von Tierarzneimitteln an das

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