Die verblühten Stauden sind zum großen Teil abgeräumt und die Beete hergerichtet. In der vergangenen Woche haben wir auch die Schilder entfernt. Das Saatbeet trägt eine Gründüngung und die eine oder andere Fläche, die mehr Nährstoffe für ihre Pflanzen benötigt, ist mit Kompost beaufschlagt. Alles – uns eingeschlossen – wartet auf den Frühling. Aber bis dahin ist erst einmal der Winter zu überstehen. Für die Insekten und Vögel und -nun ja auch für die Mäuse - haben wir ein paar Stauden stehen lassen, denn wir wissen ja, dass sich unter den abgestorbenen weichen Blättern der Königskerze gerne kleine Tiere verstecken, dass unter den Stauden am Boden die Mäuse Deckung und Nahrung suchen und dass an den übrig gebliebenen Samenständen von Wasserdost, Waldengelwurz und Co. so mancher Vogel noch etwas zu fressen findet. Die Artischockenpflanzen, die wir im Frühjahr gesetzt haben, haben sich sehr gut entwickelt. Ob sie wohl auch gut durch den Winter kommen? Wir versuchen, ihnen mit Sackjute und Holzwolle zu helfen und freuen uns derweil auf die spektakulären Blüten im nächsten Sommer. Auch, wenn die Saison vorbei ist und der Garten im Vergleich zu den Sommermonaten kahl aussieht, gibt es immer noch einiges zu entdecken. So blühte bis vor kurzem noch der Safrankrokus, einzelne Blüten von Schafgarbe, Ringelblume, Senf und Rose trotzen der Kälte und die Traubenhyazinthen haben schon ihre Blätter ins Licht geschoben. Die Zaubernuss, die mitten im Winter blüht, hat bereits dicke Knospen angesetzt, die wohl bald aufspringen und der Kornelkirschenbaum, der oft bereits im Februar den frühen Bienen eine erste Nahrung bietet, lässt mit seinen geschwollenen Knospen den Frühling erahnen. Das stärkt unsere Hoffnung in dieser belasteten Zeit.
In diesem Sinne wünscht das Kräutergartenteam allen eine hoffnungsvolle Advents- und Winterzeit und freut sich auf ein Wiedersehen im Kräutergarten im nächsten Frühling.