In unserer Region ist ein äußerst seltener Tagfalter anzutreffen, der Kreuzenzianameisenbläuling. Die kleinen Falter legen zunächst ihre Eier auf dem nur lokal vorhandenen Kreuzenzian ab. Dort ernähren sich die Raupen von den Blüten und lassen sich ab einer bestimmten Entwicklungsphase einfach fallen. Nun werden sie von Knotenameisen in deren Staat getragen und entwickeln sich dort zu einem fertigen Schmetterling. Wenn entweder der Kreuzenzian oder die Knotenameisen auf der Fläche verschwinden sollten, hat auch der Falter keine Überlebenschance.
In Zusammenarbeit mit dem Naturkundemuseum Karlsruhe sind 23 Ameisenstaaten mit einer Lebendfalle versehen worden. Tatsächlich sind sehr viel mehr Staaten vorhanden.
Ziel ist zu erfahren, welche der verschiedenen Knotenameisenarten dieser Falter zum Überleben benötigt.
Verschiedene BUND Mitglieder zusammen mit unserem BUND Schmetterlingsguide Peter Schullerer unterstützten die Wissenschaftler beim Leeren der Lebendfallen und Erfassen der Bläulinge. Bis jetzt konnten über 40 Exemplare gezählt werden.
Das Projektteam „Artenvielfalt“ mit BUND, NABU, SWV u. v. a. sieht dieses Monitoring als einen kleinen Beitrag zum Erhalt dieser Art in unserer Region.