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Vorbereitende Arbeiten für Autobahnausbau in Karlsbad-Mutschelbach

20.04.2010 – 30.05.2010

Nach langer Winterpause wird mit Hochdruck gearbeitet - weitere Bauphasen in Vorbereitung

Am vergangenen Dienstag, 13. April informierten sich Bürgermeister Rudi Knodel und Ortsbaumeister Ronald Knackfuß über den Stand der Bauarbeiten im Zuge des Autobahnausbaus A 8 auf Höhe der Autobahnbrücke bei der Lindenstraße in Mutschelbach. Beim Termin waren auch Vertreter des Regierungspräsidiums Karlsruhe sowie Peter Leuze vom Ingenieurbüro Leuze und Partner und stellvertretende Ortsvorsteher von Mutschelbach - Ronni Lörch - anwesend. Durch den langen Winter konnten die Arbeiten erst Ende März richtig beginnen. Momentan sind drei Firmen tätig: Peter und Partner Rohrvortrieb, Firma Weiler sowie Firma Lang. Außerdem ist der Energieversorger EnBW im Einsatz. Dieser verlegt bestehende Freileitungen unterirdisch. In der jetzigen Bauphase geht es darum, im Vorgriff auf die eigentlichen Straßenbauarbeiten im Zuge der A 8 im Baufeld vorhandene Wasser- und Abwasserleitungen im Gesamtumfang von circa 340 Meter so umzulegen, dass diese später nicht mehr den Ausbau der A8 beeinträchtigen. Diplom-Ingenieur Eberhard Peter von der Firma PPR Rohrvortrieb erläuterte im Baustellengespräch, dass demnächst ein Regenwasserkanal in 10 Meter Tiefe und 100 Meter Länge mit einem Durchmesser von 1,2 Meter unter der Autobahn durchgepresst wird. Dies geschieht mit einer computergesteuerten Maschine die aus dem Tunnelbau kommt. Haargenau und laserunterstützt wird diese dafür sorgen, dass die neu zu verlegende Leitung auch exakt im Ziel ankommt. Die Maschine schneidet in einem Arbeitsgang die Erde, bricht und zerkleinert Felsmaterial und schiebt die zu verlegenden Rohre nach. Das Erd- und Steinmaterial wird gleichzeitig mit Hilfe eines Wasserkreislaufes aus dem Baubereich an die Oberfläche transportiert. Die Maschine arbeitet sich mit 10 Meter Länge pro Tag vorwärts. Peter Leuze vom Ingenieurbüro Leuze und Partner sagte, dass momentan auch Schmutzwasserleitungen circa 2 Meter tiefer verlegt werden. Für diese Arbeiten wird mit Kosten von circa 2 Millionen Euro brutto gerechnet. Gleichzeitig führt der Abwasserverband Alb- Pfinz-Hügelland Rohrarbeiten an drei unterschiedlichen Orten mit einem Volumen von circa 3,8 Millionen Euro brutto durch. In diesem Zuge werden Rohre in einer Länge von circa 1,5 bis 2 Kilometer verlegt. Die Kosten der Maßnahme übernimmt alle letztlich der Bund als Baulastträger der A 8. Die Vertreter des Regierungspräsidiums Karlsruhe informierten darüber, dass aktuell die Ausschreibungsunterlagen für den Streckenausbau vorbereitet werden. Verlegt sind schon provisorische Datenleitungen entlang der Autobahn, außerdem ist das Gelände gerodet worden. Kurzfristig werden noch Schutzplanken verstärkt und ein Sichtschutz auf der Nordseite der Autobahn erstellt.

Autobahn A 8 1 

V.l.n.r. Stephan Hellinger vom Regierungspräsidium Karlsruhe, Ortsbaumeister Ronald Knackfuß, stellvertretender Ortsvorsteher Ronni Lörch, Bürgermeister Rudi Knodel, Bernd Link und Kai Zumkeller vom Regierungspräsidium Karlsruhe, Peter Leuze vom Ingenieurbüro Leuze und Partner und Eberhard Peter - Geschäftsführer der Firma PPR Rohrvortrieb beim Baustellengespräch.

Autobahn A 8 2 

Blick auf den Baustellenbereich um die Brücke über die Lindenstraße. Fotos: Gemeinde Karlsbad